Der Bundesrat hat ein engmaschiges Corona-Monitoring an den Start gebracht. Damit soll die Schweiz vor einer möglichen «zweiten Welle» geschützt werden. Ab Donnerstag ist die Contact-Tracing-App im Einsatz.
Die «SwissCovid App» warnt Menschen, die sich für eine bestimmte Dauer in der Nähe einer mit dem Coronavirus infizierten Person aufgehalten haben. Das klappt natürlich nur dann, wenn beide Personen die App auf dem Smartphone installiert haben. Die Installation ist freiwillig.
Die App sei «eingehend auf die Sicherheit und die Benutzerfreundlichkeit» getestet worden, schreibt der Bundesrat. Dabei hat das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) bisher insgesamt 81 Meldungen zur Sicherheit von Fachleuten und Privatpersonen entgegengenommen, elf davon betrafen den Programmcode.
Es seien dabei keine Meldungen eingegangen, «die als kritisch oder systemrelevant beurteilt werden mussten». Auf der NCSC-Website sind die Testergebnisse und die Rückmeldungen veröffentlicht.
Zudem hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen, dass der Bund neu sämtliche Kosten für Corona-Tests übernimmt. «Um rasch auf einen Wiederanstieg der Fallzahlen reagieren zu können, soll so viel getestet werden wie möglich und sinnvoll ist», begründete das BAG den Entscheid des Bundesrats.
Damit wird der Ungleichbehandlung der Patienten ein Ende gesetzt. Bisher wurden die Kosten für den Virustest teils von den Krankenkassen und teils von den Kantonen übernommen. Im ersten Fall gingen Franchise und Selbstbehalt aufs Konto der Patienten.
Wer sich auf Anordnung eines Arztes oder einer Behörde in Quarantäne begeben muss, hat Anrecht auf den Corona-Erwerbsersatz. Nicht jedoch, wer freiwillig in Quarantäne geht.