Content:

Donnerstag
11.06.2015

Medien / Publizistik

Klein_Report_Schellen-Ursli

Der Vater des «Schellen-Urslis», Alois Carigiet, schuf weit mehr als die beliebte Kinderbuchikone. Er war Illustrator, Bühnenbildner, Maler und Werbegrafiker. Das neue Buch «Kunst, Grafik, Schellen-Ursli» würdigt seine künstlerischen Arbeiten.

1939 entwarf der 1902 geborene Bergbauernsohn das offizielle Platkat zur «Landi». Neben dem PKZ-Gockel ist das eine der bekanntesten der 100 Plakatarbeiten, die Carigiet als Werbegrafiker für Auftraggeber aus Kultur, Tourismus und Politik gestaltete. 

Alois war der ältere Bruder des späteren Schauspielers Zarli Carigiet. 1911 kam er mit seinen Eltern nach Chur, machte eine Lehre als Dekorationsmaler und ging dann nach Zürich, wo er in einem Werbeatelier arbeitete. 1927 konnte er im Seefeld-Quartier ein eigenes Atelier eröffnen, in dem er für das Cabaret Cornichon und das Stadttheater Zürich Bühnenbilder und Kostüme entwarf.

1939 zog er von Zürich nach Obersaxen um. Dort entstanden die berühmten Illustrationen von Kinderbüchern. Am bekanntesten wurde der Schellen-Ursli, mit dem der Engadiner Brauch Chalandamarz weltbekannt wurde.

Die Erstveröffentlichung des «Schellen-Urslis» jährt sich dieses Jahr zum 70. Mal, Carigiets Todestag zum 30. Mal. Das im Orell-Füssli-Verlag von Hans ten Doornkaat herausgegebene Buch «Alois Carigiet. Kunst, Grafik, Schellen-Ursli» erscheint zeitgleich zur Ausstellung im Zürcher Landesmuseum «Alois Carigiet. Kunst, Grafik & Schellen-Ursli», die Mitte Juni eröffnet wird.