Der Psychoanalytiker und SRF-Zeitungssatiriker Peter Schneider fasst die explosive Lage im Nahen Osten auf der Metaebene mit einer Twitter respektive Social media-Kritik gekonnt zusammen.
Unter seinem «P.S.» und dem Titel «Aufwiederhören nach Bagdad» dekonstruiert er in der «SonntagsZeitung» die teils völlig abstrusen Geschichtsvergleiche, die den Medien Stoff liefern, die schon angespannte Situation im Nahen Osten am brennen zu halten.
Tatsächlich stellt auch der Klein Report fest: Kriegshetzerische Keywords machen die Runde, werden dank SEO-Kriterien zum Trend und erfüllen, je länger je mehr, die redaktionelle Selbstprophezeiung.
Glücklicherweise sind im Vergleich zu den medialen Kriegspropagandisten in den sozialen Medien, sogar die Mullahs in Teheran besonnener: Nach tagelangem Leugnen hat der Iran am Samstag den versehentlichen Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs mit 176 Menschen an Bord zugegeben.