Mit seiner Filmproduktionsfirma Dschoint Ventschr war der irakischstämmige Regisseur Samir nicht nur in Solothurn vertreten, sondern ist mit dem Beziehungsdrama «Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern» und seiner höchst intimen 3-D-Doku «Iraqui Odyssey» auch an die Berlinale eingeladen. «Nun geht es diesen Mittwoch nach Berlin, wo wir in der renommierten Sektion `Panorama` laufen», erzählt Samir voller Freude dem Klein Report. «Wir sind neben einem Kurzfilm die beiden einzigen Schweizer Filme; daneben laufen noch zwei minoritäte Ko-Produktionen.»
In «Iraqui Odyssey» erzählt Samir die Geschichte seiner globalisierten irakischen Mittelstandsfamilie, die zwischen Auckland, Moskau, New York und London verstreut ist. «Dora...» wurde von Samirs Ehefrau Stina Werenfels («Nachbeben») inszeniert. Eine Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Lukas Bärfuss um eine geistig behinderte Achtzehnjährige, die sich ohne das Wissen ihrer Eltern mit einem zwielichtigen Typen einlässt und schwanger wird - während sich ihre Mutter vergeblich ein zweites Kind wünscht.
«Stinas Film mussten wir ja in Berlin drehen, womit die Berlinale-Premiere ein `Heimspiel` wird», meint Samir weiter. «Wir mussten den Film dort realisieren, weil wir in der Schweiz kein Geld dafür erhalten haben», so Samir zum Klein Report. Doch damit nicht genug: «Wir sind zu unserer Freude auch noch für den Schweizer Filmpreis nominiert worden. Mein Film für den besten Dok-Film und Stinas Film in den Kategorien Beste Kamera, Beste Filmmusik, Bestes Drehbuch und Bester Spielfilm.»