Grosser Umbruch bei den drei Druckereien der Freiburger Saint-Paul-Gruppe: Ab Januar werden sie unter einem Dach zusammengefasst und von Romain Glasson, Geschäftsführer der Werbe-und Mediaagentur Media F, geleitet. Damit will die Gruppe ihren Kunden neu «gedruckte und digitale Produkte in einem» anbieten.
Diese Fokussierung auf All-in-one-Produkte, also Angebote, die digitale und gedruckte Produkte vereinen, macht dabei einige «Prozessoptimierungen» nötig. Zentraler Teil davon ist eine enge Zusammenarbeit der Druckereien mit der zur Saint-Paul-Gruppe gehörenden Media F, wie Direktor Thierry Mauron dem Klein Report erklärte. Die unter dem Begriff «Medien-Regie» geführte Agentur arbeitet an der Schnittstelle zwischen einer Werbe- und einer Mediaagentur und ist auf digitale Umsetzungen von Kundenwünschen spezialisiert.
Ein erster Schritt zu dieser vertieften Kooperation ist die Übernahme der Leitung der zusammengeführten Druckereien durch Media-F-Geschäftsführer Romain Glasson, erklärte Mauron. Zudem schaue man sich nach «geeigneten Personen für die Umsetzung der neuen Ausrichtung um».
Keinen Platz in der neuen Druckereiorganisation bleibt hingegen für 25 bis 30 Angestellte der Saint-Paul-Druckerei - die Angestellten der Glasson Print und des Centre d`impression de la Broye können ihren Job jedoch behalten.
«Die sinkende Nachfrage nach Druckerzeugnissen, die veränderten Kundenwünsche in Folge der Digitalisierung und die schwierige wirtschaftliche Situation der grafischen Industrie haben uns zu diesem Schritt gezwungen», sagte Mauron. Insgesamt werden aber weiterhin 100 der 130 Angestellten der neuen Organisationen in den Druckerein tätig sein.
Die Betroffenen seien am Donnerstagabend über den Stellenabbau informiert worden. «Wir sind seit Monaten mit unseren Angestellten in Gesprächen, sie wussten also, dass wir Schritte einleiten werden.» Die hohe Zahl der Kündigungen sei für die meisten jedoch eine Überraschung gewesen. Nun arbeite man an einem Sozialplan.