Der Kommentar von «Basler Zeitung»-Chefredaktor Markus Somm zu Obamas Wahlsieg hat dem «Magazin»-Redaktor Daniel Binswanger die Sprache verschlagen - zumindest beinnahe. Der Kommentar sei, schreibt Binswanger am Mittwoch im Blog des «Magazins», «dermassen dümmlich, arrogant und rassistisch, dass es einem schlicht und einfach die Sprache verschlägt».
Stein des Anstosses war ein am Mittwoch auf der Internetseite der «Basler Zeitung» publizierter Kommentar Somms, in dem der streitbare Journalist unter dem Titel «Amerika hat gewählt - den falschen» seine Meinung zu Obamas Politik darlegt.
«Der Mann», charakterisiert Somm den US-Präsidenten, «aus Hawai oder Indonesien oder Kenia oder Chicago, der nicht zu wissen scheint, wer er ist und woher er kommt, schafft sich ein neues, eigenes Amerika, das mit dem `Land der Tapferen und Freien` nicht mehr viel gemein haben wird.»
Damit würde Somm, so Binswanger in seiner Replik, selbst Donald Trump in den Schatten stellen. Dieser hatte während des Wahlkampfs versucht, die amerikanische Staatsbürgerschaft des im US-Bundesstaat Hawaii geborenen Obama in Zweifel zu ziehen. «Die armen Amerikaner haben Donald Trump. Aber wir, wir haben Markus Somm», urteilt Binswanger, ohne auf andere Punkte in Somms Kommentar einzugehen.
Zu hoffen ist für Daniel Binswanger, meint der Klein Report, dass er sich wegen seiner happigen Vorwürfe an die Adresse Somms nicht bald wünscht, es hätte ihm tatsächlich die Sprache verschlagen.
15.12.2011: «Basler Zeitung»: CEO Roland Steffen und Chefredaktor Markus Somm bleiben im Amt