Über 50 Jahre gibt es die Rose d`Or, Europas bedeutendsten Fernsehpreis, mittlerweile, und stets waren die Engländer die grossen Abräumer. So auch am Donnerstag im KKL in Luzern, wo fünf von zwölf Goldenen Rosen ins Vereinigte Königreich gingen. Stattliche zwei Rosen trugen die Deutschen heim, je eine Norwegen, Australien, die USA, Südkorea und Spanien. Die Schweiz hatte es nicht mit einer einzigen Produktion unter die 36 nominierten TV-Produktionen geschafft.
Die Engländer siegten in den Kategorien Comedy («Black Mirror: The National Anthem», Channel 4), Sitcom («Friday Night Dinner», Channel 4), Gameshow («The Million Pound Drop Live», Channel 4), Children («Horrible Histories», BBC) und Lifestyle («The Great British Bake Off», BBC).
Nach Deutschland gingen die Goldenen Rosen in den Kategorien Live Event Show («Eurovision Song Contest 2011», ARD) und TV Movie («Homevideo», NDR). Die USA siegten in der Kategorie Series («Pan AM», Sony Pictures für ABC), Australien in der Kategorie Factual Entertainment («Go back to where You Came From», SBS TV), Norwegen in der Kategorie Arts Documentary and Performing Arts («The Sound of Ole Bull», NRK), Spanien in der Kategorie Multiplatform («Plan B», Antena 3) und Südkorea in der Kategorie Youth («Dream High», Korean Broadcasting System).
Neu wurden fünf Ehren-Rosen vergeben, die «Lifetime Rose» an die deutsche Schauspielerin Iris Berben, die «Honorary Rose» an die BBC-Kultproduktion «Top Gear», die «Innovation Rose» an den deutschen Star-Entertainer Stefan Raab, die «Music Rose» an die Schweizer Yello-Musiker Boris Blank und Dieter Meier und die «Best of Rose» an die australische Produktion «Go Back to where You Came From».
Ebenso viel Applaus wie die preisgekrönten Stars durfte der Hauptdarsteller einer der erfolgreichsten TV-Serien aller Zeiten, «Dallas»-Hauptdarsteller Larry Hagman, auf der KKL-Bühne entgegennehmen. Der fiese J.R.-Darsteller dreht übrigens 30 Jahre später wieder neue «Dallas»-Serien. «To be back in that series is like coming home», verriet er dem Klein Report.
Hagman erschien in Luzern mit seinem Stetson-Hut, den er keine Sekunde abnehmen wollte - selbst dann nicht, als Rose-d`Or-Pressechef Heier Lämmler Motorradfran Hagman eine Schweizer «Love Ride»-Töffkappe überreichte.