Trotz 48 nicht beantworteter Anrufe auf seinem Handy und noch ungefähr 100 E-Mails, welche er im Zusammenhang mit seiner neuen Aufgabe bewältigen muss, hat sich Rolf Bollmann die Zeit genommen, ein paar Fragen des Klein Report zu beantworten. «Bis Ende 2005 werde ich operativ noch keinen Einfluss auf den Tages-Anzeiger-Verlag nehmen, da ich nach wie vor die Verantwortung bei `20 Minuten` habe. Ich mache mir aber bereits jetzt Gedanken über die Regionalisierungs-Strategie des Tagi und sitze in diesem Zusammenhang öfter mit dem Chefredaktor Peter Hartmeier zusammen», sagte Bollmann dem Klein Report zu seiner neuen Aufgabe. Zu seinen Plänen sagte er: «Ich habe viele Pläne - die muss ich aber zuerst mit der Unternehmensleitung besprechen.»
Auch der zukünftige Geschäftsführer von «20 Minuten» Marcel Kohler war am Donnerstagnachmittag ein gefragter Mann. «Ich freue mich sehr darauf, die Gesamtverantwortung der grössten Tageszeitung der Schweiz zu übernehmen. Bei `20 Minuten` handelt es sich um eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende geschrieben ist. Es kann sicher noch das eine oder andere Kapitel hinzugefügt werden. Die Möglichkeiten zur Expansion sind vorhanden», erklärte Kohler dem Klein Report. Als regelmässiger Zugpendler hat Kohler über Jahre hinweg die Nutzung von «20 Minuten» beobachtet. «20 Minuten ist eine ganz starke Marke. Sie wird von den verschiedensten Kundengruppen gelesen. Das Spektrum reicht von der Schülerin über den Arbeiter bis zu Führungskräften. Das macht `20 Minuten` einzigartig.»
Etwelche Expansionspläne in die Romandie, über die der Klein Report auch schon berichtet hat, wollte Kohler nicht kommentieren. Er liess jedoch durchblicken, dass sein Französisch ganz passabel sei. Schliesslich stünde er für das NZZ BusinessCombi in intensivem Kontakt mit der welschen Zeitung «Le Temps».
Donnerstag
25.08.2005