SRG-Generaldirektor Roger de Weck will die Werbung auf den Onlinekanälen der SRG voranbringen. Er nutzte deshalb die Mediavision-Veranstaltung der Publisuisse, um ordentlich die Werbetrommel zu rühren.
De Weck pries vor den versammelten Werbekunden die Werbemöglichkeiten über Live-Streaming an, wo die SRG gemäss de Weck ähnliche Werbung wie in den linearen TV-Kanälen schalten darf.
Moderator Urs Gredig wies auf den grossen Zuspruch des Inhalte im Internet hin. Über den Streaming-Dienst von Google etwa verbreitet das staatliche Fernsehen bisher die Casting-Show «The Voice of Switzerland».
«Wir verstärken das Fernsehen kraft des Internets», sagte der Generaldirektor de Weck. Nicht nur bei der Castingshow, auch bei der Übertragung der olympischen Winterspiele aus Sotchi habe SRF «unglaubliche Marktanteile» erreicht, so de Weck.
Das Zusammenspiel von Fernsehen und Internet sei zudem kein Nullsummenspiel, sagte er. Durch die Kombination der beiden Kanäle könne die Reichweite erhöht werden. Überhaupt sei die SRG «mittendrin», was die technischen Entwicklungen anbetreffe, meinte de Weck. Die SRG wolle weder ein reines Rundfunkhaus, noch ein reines Internethaus sein. Das Alleinstellungsmerkmal sei die Verknüpfung der Kanäle, fabulierte er.
De Weck schien - angesichts der politischen Diskussion über die Onlinewerbung - alle Zurückhaltung verloren zu haben. Er verstieg sich am Schluss noch zu einer Bemerkung, bei der es im Saal nicht still geblieben wäre, wenn die Verleger anwesend gewesen wären. «Eines Tages sind wir sicher auch bei der Onlinewerbung dabei und dürfen Spots schalten», gab sich de Weck zuversichtlich.