Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) verlangt die sofortige Freilassung des Fotojournalisten Mahmud Abu Seid. Der Ägypter, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Shawkan, wurde im August 2013 festgenommen. Nun droht ihm die Todesstrafe.
Ägypten und seine Bewohner haben die Nachwehen des Militärputsches von 2013 noch gespürt, als am 13. August 2013 Mahmud Abu Seid bei der Verrichtung seiner Arbeit verhaftet wurde. Der Fotojournalist wollte eigentlich «über die gewaltsame Auflösung der Protestcamps von Anhängern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi» in Kairo berichten, informiert ROG in einem Kommuniqué vom Freitag
Laut der Organisation sitze Abu Seid seit bald vier Jahren ohne Urteil in Haft und stehe nun vor Gericht, wo ihm die Todesstrafe drohe. «Seit vier Jahren muss Shawkan nun schon unter den schweren Bedingungen der Untersuchungshaft leiden. Sein Gesundheitszustand hat sich seit seiner Festnahme dramatisch verschlechtert», warnt Michael Rediske, Vorstandssprecher von ROG in der Mitteilung.
Seit dem Putsch von 2013 und der Machtübernahme durch Präsident Abdel Fattah al-Sisi habe die Unterdrückung der Pressefreiheit in Ägypten erschreckende Ausmasse angenommen, schreibt ROG weiter. Bereits im letzten Jahr hat sich die UN-Arbeitsgruppe zu willkürlicher Haft eingeschaltet und gleichermassen die sofortige Freilassung von Mahmud Abu Seid gefordert.