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Donnerstag
10.07.2014

Medien / Publizistik

Ringier testet seit Mai die Einbindung von SRG-Beiträgen auf der Webseite blick.ch. Nach einer ersten Testphase von Mai bis Anfang Juli folgt nun die zweite Phase des Pilotversuchs. Diese dauert noch bis im August.

Eine der Lieblingsbeschäftigungen der «Blick»-Redaktion sei es, über die Stylisten des Schweizer Fernsehens SRF herzuziehen, heisst es auf dem Nachrichtenportal Watson, das die Zusammenarbeit zwischen SRG und Ringier am Mittwoch als erste aufgegriffen hatte. Nicht ohne Häme wird darauf verwiesen, dass die oft gescholtene «glanz & gloria»-Moderatorin Annina Frey bald offiziell zum Inventar von blick.ch gehören werde.

Denn neben den «Tagesschau»-Beiträgen, die in der ersten Testphase ausgetauscht worden seien, würden nun bis im August auch Inhalte aus der Sendung «glanz & gloria» von «Blick» übernommen werden, heisst es im Beitrag des Online-Portals.

«Die Bewegtbild-Kooperation zwischen SRF und blick.ch sieht während der Testphase von Juli bis August vor, dass blick.ch täglich ein Beitrag der Sendung `glanz & gloria` zur Verfügung gestellt wird», erklärte Ringier-Sprecher Edi Estermann gegenüber dem Klein Report die Zusammenarbeit. «Dieser wird im Videocenter von blick.ch online gestellt.»

Ob der Versuch danach weitergeführt wird, steht noch nicht fest. «Nach der Pilotphase von einem Monat entscheiden SRF und Ringier gemeinsam, ob das Projekt längerfristig weitergeführt werden soll», so Estermann. «Beurteilungskriterien sind vorwiegend die Nutzungszahlen sowie Rückmeldungen der Leserschaft.»

Ringier verspricht sich von den integrierten Bewegtbildinhalten «eine Bereicherung des audiovisuellen Angebotes und eine zusätzliche Dienstleistung für die User von blick.ch», so Estermann.

Zum wirtschaftlichen Konzept der Kooperation äusserte sich der Ringier-Pressesprecher nur vage. «Im Umfeld der Videos werden Werbeinhalte vermarktet, zwischen SRF und Ringier ist ein Revenue Share vereinbart», meinte er. «Die Vermarktung liegt bei Ringier.»

Auf die Nachfrage des Klein Reports, ob dies heisse, dass die SRG nichts erhalte, wenn die Videos keinen Umsatz einbringen, bzw. dass die Einnahmen der SRG davon abhängig seien, wie gut die Vermarktung bei Ringier funktioniert, blieb die Antwort schwammig. «Dies ist so zu verstehen, dass eine Beteiligung von SRF an allfälligen Werbeerlösen vorgesehen ist», hielt sich Estermann knapp.