Der Ringier-Verlag, der erst vor Kurzem 25 Prozent seiner Aktien an die Mobiliar verkauft hat, übernimmt den Vermarkter Admeira und setzt Frank Zelger per 1. März als neuen CEO ein. 25 Personen werden entlassen.
«Ringier erwirbt den 50-Prozent-Aktienanteil von Swisscom an Admeira», teilte Ringier dazu am Donnerstag mit. Ringier werde so alleinige Eigentümerin der Werbevermarkterin. «Wichtigste und langfristige Inventargeberin bleibt die SRG SSR», so Ringier weiter, die nun als Privatunternehmen die staatsnahe SRG vermarktet. Das Sponsoring der SRG werde hingegen neu organisiert, wodurch die Sponsoring-Mitarbeitenden von Admeira zur SRG wechseln.
Admeira werde sich in der neuen Konstellation ganz auf die Vermarktung von TV-Inventar konzentrieren. «Die Vermarktung der Printmedien und aller digitalen, journalistischen Plattformen geht zurück an Ringier», heisst es über den Deal, den die Wettbewerbskommission (Weko) gemäss Ringier abgesegnet habe.
Zum aktuellen TV-Inventar von Admeira gehören noch die TF1 Gruppe, Tele Regio Combi (TRC), MySports und WetterTV.
«Insgesamt werden 25 der aktuell 278 Arbeitsplätze in 2020 abgebaut», schreibt Ringier weiter. Der bisherige glücklose CEO von Admeira, Bertrand Jungo, wechselt in den Verwaltungsrat, in den auch SRG-Finanzchef Beat Grossenbacher kommt.
Neu werde Ringier die eigenen Print- und Digitalangebote wieder selber vermarkten, was sich in den letzten Monaten schon deutlich abgezeichnet hat. Die Verkaufsteams wechseln zu Ringier.
Das als gescheitert zu bezeichnende «Projekt» Admeira mit der Swisscom, SRG und Ringier geht in die nächste ordnungspolitische Spezialität. Denn: Das Digital-Inventar der Swisscom wird neu durch Ringier vermarktet.