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Donnerstag
02.08.2012

Die neue Besitzerin der Markenrechte des Rose-d`Or-Festivals ist die European Broadcasting Union (EBU). Sie wird die Rechte am 1. August 2012 übernehmen. Ringier, das die Rechte erst 2009 vom Freddy Burger Management erworben hatte, begründet den Verkauf mit der Neuorganisation des Entertainment-Bereichs im Medienunternehmen. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Künftig wird nun die EBU für die Vermarktung, Organisation und Durchführung des Fernsehfestivals besorgt sein. «Die EBU/Eurovision hat 1961 das Festival und den Wettbewerb zusammen mit der SRG lanciert», sagte EBU-Mediensprecherin Bettina Brinkmann gegenüber dem Klein Report. «Die EBU/Eurovision möchte diese Tradition fortsetzen, weil sie mit einem derartigen Wettbewerb die Qualität und Innovation der Fernsehunterhaltung fördert.»

In Luzern wird man nicht mehr mit dem Festival rechnen können. In der Mitteilung zum Verkauf heisst es: Die Organisation «des nächsten Festivals in Brüssel» obliege somit bereits der EBU. Brinkmann: «Wir verstehen die Rose d`Or vor allem als Wettbewerb. Das Festival wird in unseren eigenen grossen Event, den TV Summit, integriert. Der TV Summit wird, wie im Übrigen auch die anderen wichtigen EBU-Events - beispielsweise der NewsXchange -, jedes Jahr an einem anderen Ort ausgetragen.»

Die Visionierung der Unterhaltungsformate und die Jurierung werden laut Brinkmann in erster Linie auf der eigenen Webplattform erfolgen. Das soll auch ein Trost für die Luzerner sein. «Um spannende Unterhaltungsformate zu sehen, braucht man heute nicht mehr zu reisen. Dafür haben wir unsere leistungsfähige Webplattform konzipiert», so die Mediensprecherin. Zurzeit wird nun die Übergabe mit Ringier organisiert.

Die EBU hat ihren Sitz in Genf und ist ein Zusammenschluss aus 74 Rundfunkanstalten in 56 Staaten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Hauptamtliche Generaldirektorin der EBU ist Ingrid Deltenre, die ehemalige Direktorin des Schweizer Fernsehens. «Wir freuen uns darauf, die Veranstaltung einem grösseren europäischen Publikum zugänglich zu machen», so Deltenre.