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Dienstag
07.03.2017

Medien / Publizistik

Urs Heller: «Kosten sind sehr hoch»

Urs Heller: «Kosten sind sehr hoch»

Vor knapp drei Jahren startete Ringier mit «LandLiebeTV» auf Sat.1 Schweiz. Am Herd steht seit Anbeginn des Formats der bekannte Schweizer Fernsehkoch Andreas C. Studer. «Studi» kocht in jeder Sendung ein Menü - oft Rezepte aus der Schweizer Küche, aber nicht nur.

Mittlerweile sind drei Staffeln gesendet worden, die jeweils am Sonntagabend um 20 Uhr auf Sat.1 zu sehen sind.

Bei den TV-Zuschauern kommt «LandLiebeTV» gut an. Laut Urs Heller, Chef Zeitschriften bei Ringier, ist man mit den Einschaltquoten mehr als zufrieden. «Die letzte Staffel erreichte im Schnitt 203 890 Zuschauer», so Heller stolz in einem Interview mit «Edito». «Wir drehen gerne eine vierte Staffel, suchen dafür aber noch einen starken Partner, da die Kosten sehr hoch sind», so Heller weiter. Produziert wird «LandLiebeTV» von b&b endemol, Hauptsponsor war laut Ringier Nestlé.

Doch die Aussage, dass man auf der Suche nach einem starken Partner ist, lässt vermuten, dass Nestlé sein Engagement bei «LandLiebeTV» beendet hat. Keine einfache Aufgabe also für die Macher von «LandLiebeTV» einen neuen, starken Partner zu finden.

Das Magazin «LandLiebe» hingegen läuft wie geschmiert und bringt Ringier Jahr für Jahr viel Geld ein. Noch sagen die Kritiker der «LandLiebe»: «Der Zenith ist längst erreicht. Das Heft wird in Zukunft nicht mehr so rasant ansteigen wie in der Vergangenheit.»

Das weiss auch Urs Heller, der zwar eingesteht, dass es nicht in diesem Tempo weitergehen werde, aber auch sagt: «Die Marktsättigung ist noch nicht erreicht.»

In der «LandLiebe» wird zwar das Land besungen, doch etwas mehr als 70 Prozent des Publikums leben in Stadt und Agglomeration. Über 70 Prozent der Leserschaft sind Frauen, rund 60 Prozent von ihnen sind älter als 50 Jahre, etwa 40 Prozent nicht erwerbstätig. «Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leserschaft. Unsere Leser sind neugierig, interessiert, ausgabefreudig, treu und lieben die Schweiz», so Heller weiter.

Aber offenbar weniger digital ausgerichtet. Es gibt zwar Apps für iPad und iPhone, doch die «LandLiebe» lebt von ihren aufwändig, teuer inszenierten Fotostrecken. Die auf dem iPad oder iPhone anzuschauen, ist alles andere als ein Genuss.

Kein Wunder also, kommt der Verkauf der digitalen Abos für die «LandLiebe» nicht vom Fleck. Ein Insider sagte dem Klein Report, dass Ringier nur gerade etwa 40 digitale Abos für die «LandLiebe» verkauft hat. Ein Erfolg sieht anders aus.