Das Medienhaus Ringier schliesst Ende 2018 die eigene Zeitungsdruckerei in Adligenswil, weil diese «nicht mehr kostendeckend» betrieben werden könne. Das Personal und die Gewerkschaften widersprechen, stossen nach eigenen Angaben aber auf taube Ohren.
«Das Personal und die Gewerkschaften sahen reale Möglichkeiten, um in Adligenswil die Produktion weiterzuführen mit den Ringier-eigenen Produkten und Fremdaufträgen», so eine Mitteilung, welche am Mittwoch von den Gewerkschaften Syndicom und Syna verschickt wurde.
Im Rahmen des Konsultationsverfahrens habe man Vorschläge erarbeitet, um die geplante Streichung von 172 Stellen zumindest teilweise auffangen zu können. Gemäss Vorschlägen der Personalkommission (PeKo) müssten nämlich «nur» 40 Stellen geopfert werden.
Am Mittwoch habe die Geschäftsleitung von Print Adligenswil der Belegschaft jedoch mitgeteilt, dass die Forderungen zur Vermeidung von Entlassungen abgelehnt werden. Das Konsultationsverfahren wurde für beendet erklärt.
Damit bleibt es dabei, dass Ringier die eigenen Print-Titel «Blick», «Blick am Abend», «SonntagsBlick», «Handelszeitung» und «Le Temps» künftig bei Tamedia drucken wird. Die PeKo und die Gewerkschaften verlangen nun einen Sozialplan gemäss Gesamtarbeitsvertrag.