Marc Walder ist ab sofort CEO der Ringier AG. Er löst in dieser Funktion Christian Unger ab. In Personalunion wird Walder auch Ringier Schweiz & Deutschland leiten. Der Klein Report hat am Donnerstag beim Zürcher Medienhaus nachgefragt, was der Wechsel an der Unternehmensspitze bedeutet.
Wie Ringier-Sprecher Edi Estermann erklärte, werde Ringier auch unter dem neuen CEO weiter auf Wachstum setzen. «Die bisherige Strategie mit den drei wichtigen Säulen Kerngeschäft, digitales Geschäft und Entertainment hat sich ganz hervorragend bewährt und wird deshalb in dieser Form weitergeführt», sagte er gegenüber dem Klein Report.
Nach der Entwicklung des Auslandsgeschäfts gefragt, meinte Estermann: «Die Position von Ringier via das Joint Venture zusammen mit Axel Springer in der Ringier Axel Springer Media AG wird noch weiter gestärkt und auch in anderen, neuen Ländern sind Engagements möglich.» Das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Medienhäuser werde weiterhin gezielt in Wachstumsmärkte investieren. Ein Zusammengehen von Ringier mit Axel Springer in den Heimmärkten sei hingegen «kein Thema», so Estermann.
Im digitalen Geschäft sei das Wachstum nach wie vor ungebremst. Dies gelte sowohl für den News-Bereich als auch für die transaktionsbasierten Internetplattformen wie Geschenkidee.ch, Qualipet.ch oder DeinDeal, dem Schweizer Marktführer der Group-Buying-Plattformen: «DeinDeal hat 2011 mehr als 35 Millionen Franken Umsatz erwirtschaftet und beschäftigt derzeit mehr als 170 Mitarbeitende. Der Dienst hat mehr als eine halbe Million Abonnenten und mehr als eine Million Unique User pro Monat», wie Estermann dem Klein Report erklärte.
Zum Abgang von Christian Unger nach drei Jahren als Ringier-CEO meinte Edi Estermann: «Christian Unger hat sich entschieden, nach drei Jahren als CEO von Ringier das Unternehmen zu verlassen und eine neue Herausforderung anzunehmen. Mit der in drei Jahren geleisteten Umbauarbeit wie beispielsweise der Formierung der Ringier Axel Springer Media AG und der Positionierung von Ringier in Mittel- und Osteuropa war dies für ihn der richtige Zeitpunkt zu diesem Schritt.»