«Die Schweiz wird international immer mehr als Region betrachtet», meint der PR-Berater Reto Zangerl von der Zürcher PR-Agentur Brand Affairs gegenüber dem Klein Report. «Die Öffnung der Grenzen ist in der Realität angekommen. PR-Mandate beziehen sich zunehmend auf ganz Europa oder zumindest den DACH-Raum. Social Media ist zur Kerndisziplin der PR-Agenturen geworden. Nachhaltigkeitskommunikation gewinnt weiter an Bedeutung.»
Zudem müssten die Eigentümer und Partner einer PR-Firma für Firmenkunden vollumfänglich verfügbar und spürbar sein: «Bei der Agenturpräsentation dabei zu sein und dann das Mandat an einen Berater abzugeben, wird nicht mehr akzeptiert», meint Zangerl weiter. «Mit ihrer täglichen Kundenpräsenz manifestieren die Agenturpartner einen wesentlichen Qualitätsunterschied. Die Klienten erwarten mehr denn je Berater mit Bodenhaftung, der Fähigkeit zur Gesamtübersicht und einem Einsatz über die 42-Stunden-Woche hinaus. Wer sich am Wochenende bei der Entgegennahme eines Kundenanrufs schlecht fühlt oder nicht erreichbar ist, ist fehl am Platz. Die Zeit der `Cüpli PR-Berater` ist vorbei.»
Für die Zukunft bleibt der PR-Mann optimistisch: «Wir erleben eine hektische Zeit in sämtlichen Belangen. Manager wollen unmittelbar das Resultat ihres Investments entgegennehmen. Die erfolgreichsten Marken sind jedoch während Jahren oder Jahrzehnten kontinuierlich kommunikativ begleitet worden. Dieses Bewusstsein ist matchentscheidend. Unternehmen, welche unter dem Druck des kurzfristigen ROIs Redaktionen mit Medienmitteilungen bombardieren, werden spätestens nach dem dritten Versand als Spam kategorisiert und nicht mehr beachtet werden.»