Als Konsequenz aus dem Relotius-Debakel hat der «Spiegel» eine Ombudsstelle eingerichtet: Bei dem dreiköpfigen Gremium können sich die Leserinnen und Leser mit «Hinweisen auf Unregelmässigkeiten» melden.
Zur Ombudsstelle gehören die Dokumentationsjournalistin Susmita Arp, Nachrichtenchef Stefan Weigel sowie der Leiter der Rechtsabteilung, Jan Siegel - also allesamt «Spiegel»-Mitarbeitende. Weigel sass auch in der Kommission, die den Relotius-Fall aufgeklärt hat.
Leser, die anonym bleiben wollen, können ihre Hinweise einem externen Rechtsanwalt zuspielen, schreibt der «Spiegel» dazu in eigener Sache.
Nach dem Schlussbericht über die Machenschaften von Claas Relotius und nach der Überarbeitung des Redaktions-Leitfadens ist die Ombudsstelle ein weiterer Schritt, mit dem das Hamburger Nachrichtenmagazin den journalistischen Super-GAU zu bewältigen sucht.