Die Zürcher Landeskirche hat eine Kommunikationsoffensive in den digitalen Medien angekündigt: Mit Podcasts, YouTube-Filmen, Blog-Einträgen und Social-Media-Posts wird der Dialog mit verlorenen Schäfchen gesucht.
Das Projekt der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich läuft unter dem Kürzel «RefLab», das für den Namen «Reformiertes Laboratorium» steht.
«Das ‚RefLab’ versucht vor allem mit denjenigen Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich zwar für spirituelle, ethische oder theologische Themen interessieren, aber von der Kirche sich in diesen Bereichen nicht (mehr) angesprochen fühlen», heisst es am Montag.
Resultat dieser Bemühungen sind Video- und Podcast-Formate mit Titeln wie «Ausgeglaubt» und «Kontrovers» oder der Blog «Diesseits», für den wöchentlich etwa zwei bis drei Beiträge geschrieben werden.
«Im ‚RefLab’ arbeiten momentan 15 Personen mit. Für die meisten ist es eine Nebenbeschäftigung oder sogar Freiwilligenarbeit», liest man auf der Website. Inhaltlich geht es um aktuelle Themen aus Religion, Kultur, Gesellschaft und Ethik.
Für die Reformierte Kirche sei die Einrichtung des «RefLabs» auch mit einer Neuorientierung ihres Bildungsverständnisses verbunden: Weg vom Angebot, hin zur Zusammenarbeit. «Soziale Medien sind dabei nicht bloss Verbreitungskanäle, sondern prägen die Inhalte durch die in ihnen angelegte Interaktivität mit.»
Unter dem Claim «Less noise – more conversation» wolle die Kirche im Labor ihren eigenen Glauben neu finden und lernen, über ihre Hoffnung zu sprechen, so die Mitteilung.