Die Redaktionen der Konsumenteninfo AG werden neu organisiert: Per 1. August arbeiten Journalistinnen und Journalisten von «K-Tipp», «Saldo» und «K-Geld» in einer zusammengelegten Recherche-Redaktion. So sollen Doppelspurigkeiten verhindert werden.
Grund für die Reorganisation sei, dass «Unternehmen und Behörden heute viel Geld für immer grössere Medienabteilungen ausgeben», erklärte Verleger René Schuhmacher gegenüber dem Klein Report. Das Recherchieren werde deshalb zunehmend schwieriger und zeitraubender.
«Erstens dürfen die Angestellten den Journalisten keine Auskünfte oder Dokumente mehr herausgeben. Zweitens haben Medienstellen die Aufgabe, ihre Behörde oder ihr Unternehmen im besten Licht darzustellen, unangenehme Fakten aber unter Verschluss zu halten», so Schuhmacher.
Um diesen erschwerten Bedingungen entgegenzutreten, benötigten «K-Tipp», «Saldo» und Co. mehr Ressourcen für ihre Recherchen. Neben einer Erhöhung der Zahl der Journalistinnen und Journalisten sieht Schuhmacher eine zweite Möglichkeit, um dieses Ziel zu erreichen - und zwar eine effizientere Organisation der bestehenden Redaktionen.
Durch die Bündelung der Recherche-Teams sollen «Doppelspurigkeiten» vermieden werden, erklärte René Schuhmacher. «Unsere Gesamtredaktion besteht schon bisher aus Fachredaktionen, die für alle Zeitschriften arbeiten, zum Beispiel die Testredaktion, die Gesundheitsredaktion, die Geldredaktion oder die Rechtsberater.»
Neu kommt nun auch noch die Recherche-Redaktion dazu. Sie besteht vorwiegend aus Mitarbeitern, die bisher nur für ein Blatt des Konsumenteninfo-Verlags arbeiteten. Zu Beginn am 1. August soll dieses Team «etwa 16 Leute umfassen», sagte Schuhmacher.
Die Leitung der fusionierten Recherche-Redaktion übernimmt Marc Meschenmoser, wie er selber per Twitter ankündigte. Meschenmoser arbeitete bereits von 1999 bis 2002 für «Saldo».
Seit 2006 ist er beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) tätig. In dieser Zeit war Meschenmoser als Redaktor und Reporter für «10vor10» und als Redaktor und Themenplaner für die «Rundschau» im Einsatz, bevor er später Korrespondent für die Kantone Waadt und Genf wurde.