Die erstmals verliehenen real21-Medienpreise gehen an Barbara Achermann «annabelle», Rafaela Roth «watson» und Simon Jäggi «Surprise».
Sie werden für ihre herausragenden journalistischen Arbeiten zu Themen der globalen Entwicklung ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Luzerner Rathaus statt.
Der mit 10‘000 Franken dotierte Hauptpreis geht an Barbara Achermann für ihre in der «annabelle» publizierte Reportage «Das Frauenwunderland aus Ruanda». Darin thematisiert sie auf eindrückliche Art und Weise den Aufstieg der Frauen seit dem grauenvollen Genozid in diesem zentralafrikanischen Land. Heute zählt es mehr Frauen im Parlament als jedes andere auf der Welt.
Den Förderpreis über 5‘000 Franken teilen sich Rafaela Roth und Simon Jäggi. Auf «watson» beschreibt Rafaela Roth in «This is not for humans» eine Nacht im Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze. Ihre persönlich gefärbte Schilderung berührt und gibt den Gestrandeten ein Gesicht.
Simon Jäggi überrascht mit «Plötzlich Digital». Die im Magazin «Surprise» publizierte Reportage zeigt, wie das Internet das Leben der Penan im Dschungel von Borneo nachhaltig verändert. Simon Jäggi fällt dabei als genauer und differenzierter Beobachter auf.
Der Verein «real21 - die Welt verstehen» wurde im Mai 2015 gegründet. Er wird gemeinsam vom MAZ - der Schweizer Journalistenschule und Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke, getragen.
Einerseits unterstützt und fördert er mit einem Medienfonds die Berichterstattung in Deutschschweizer Medien über Themen der globalen Entwicklung. Mit einem Haupt- und einem Förderpreis werden andererseits jährlich herausragende journalistische Arbeiten prämiert.
Finanziert werden die Medienpreise und der Medienfonds durch Beiträge der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.