Die Medienwissenschaftliche Kommission (MWK) stellt Mediapulse fürs 2019 insgesamt ein «sehr gutes» Zeugnis aus. Nachbesserungsbedarf gibts unter anderem bei der Rekrutierung der jungen Zielgruppe.
«Insgesamt bescheinigt die MWK der Mediapulse AG und den Erhebungsinstituten GfK Switzerland, Kantar Media und M.I.S. Trend, die Fernseh- und Radioreichweitenforschung nach dem Stand der empirischen Sozialforschung durchzuführen», steht in dem am Dienstag publizierten «Jahresbericht 2019» der MWK.
Mediapuls reagiere «sehr gut» auf die Dynamiken des Fernseh- und Radiomarktes und entwickle die Messinstrumente «mit Augenmass» so weiter, dass die Reichweitenerhebung stabil bleibe.
Nachbessern müsse Mediapulse allerdings bei den jüngeren Zielgruppen, wo «mehr Aufwand bei den (Nach-)Rekrutierungen» nötig sei. Bei der Datenerhebung müssen «fehlerhafte Angaben zur Empfangsstruktur» nachjustiert werden. Und die Berichte über die Forschungsmethoden sollen künftig in einer «standardisierten Form» erfolgen, schreibt die Kommission weiter.
Die Pläne von Mediapulse, in Zukunft auch Daten der Provider von IP-TV zu nutzen, begrüssen die Begutachter. «Dennoch wird nicht so bald auf die Panelerhebung verzichtet werden können.»
Die Kommission wacht im Auftrag des Verwaltungsrats der Mediapulse AG über die Qualität der angewandten Forschungsmethoden. Zu dem Gremium gehören derzeit die Medienwissenschaftler Roger Berger von der Uni Leipzig (seit 2017), Benjamin Fretwurst von der Uni Zürich (seit 2018) sowie Joachim Trebbe von der Freien Universität Berlin (seit 2018).