Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat die Umzugspläne des Radiostudios von Bern nach Zürich Leutschenbach teilweise konkretisiert: Die Inland- und Auslandredaktion sowie die Magazinsendungen «Echo der Zeit» und «Rendez-vous» bleiben in Bern.
Das «steht definitiv fest», sagte SRF-Mediensprecher Stefan Wyss am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. Die Radiomitarbeitenden seien am Mittwoch über den aktuellen Planungsstand informiert worden. Damit bestätigte Wyss einen Bericht der «Berner Zeitung».
Insgesamt verbleiben laut dem Mediensprecher 130 bis 170 Mitarbeitende in der Bundesstadt. Die Wirtschaftsredaktion bleibe wie bis anhin an beiden Standorten tätig. Auch das «steht definitiv fest», zählte er auf.
Ansonsten stehen diverse Entscheidungen noch nicht «definitiv» fest. Bekannt ist aber die Stossrichtung: Zürich Leutschenbach wird mit der geplanten Radio Hall, in die das Radiostudio Brunnenhof Zürich integriert wird, künftig zum zentralen Entwicklungs- und Produktionsstandort für non-lineare digitale Audioinhalte von SRF.
Zur Einbindung der Programmabteilung Chefredaktion Radio in dieses digitale Audiozentrum sei eine mehrheitliche Verlagerung von Radio SRF 4 News nach Zürich «wahrscheinlich», so Wyss. «Für das Szenario SRF 4 News auf dem Campus Leutschenbach spricht auch die Nähe zu den grossen Radioprogrammen in der Radio Hall.»
Auch die ganze Nachrichtenredaktion oder Teile davon könnten auf den Campus Leutschenbach umgesiedelt werden. Das werde derzeit noch «geprüft», sagt Stefan Wyss. «Würde SRF 4 News mit der gesamten Nachrichtenredaktion nach Zürich verlagert, würde das etwa 70 Mitarbeitende betreffen. Würde nur ein Teil der Nachrichtenredaktion verlagert, wären etwa 30 Mitarbeitende betroffen.» Das alles steht also noch im Konjunktiv.
Insgesamt will SRF mit dem sogenannten «Teilprojekt zur Programmabteilung Chefredaktion Radio» 2,6 Millionen Franken sparen. «Indem offene Stellen nicht wiederbesetzt werden, kann rund ein Drittel dieses Sparauftrags bereits 2020 umgesetzt werden. Der restliche Betrag muss bis Ende 2021 erzielt sein», so Stefan Wyss zu den finanziellen Planspielen.
Mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich in Bern gemeldet, «um am Teilprojekt mitzuwirken».