Content:

Freitag
01.09.2017

Medien / Publizistik

Aderlass bei Radio Pilatus: Aufgrund der fortschreitenden Konvergenz mit dem Fernsehsender Tele 1 mussten beim Luzerner Radiosender drei Mitarbeiter gehen. Dies bestätigte Myriam Käser, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ-Mediengruppe, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report.

Vor gut einem Jahr hatte die NZZ mitgeteilt, dass man bei Radio Pilatus und Tele 1 näher zusammenarbeiten wolle. Nun forderte die Konvergenz ihre ersten Opfer: «Im Zusammenhang mit organisatorischen Anpassungen mussten wir uns von drei Personen aus Technik und Redaktion trennen», so Käser.

Neben den personellen Abgängen werden als weitere Massnahme die «Arbeitsprozesse neu definiert». Zudem sollen «die Zentralschweizer Kolleginnen und Kollegen aus Radio und TV Schritt für Schritt enger zusammenarbeiten», sagte die Sprecherin. Weitere Massnahmen seien derzeit nicht geplant.

Am Ende solle die Organisation so aussehen, dass die Redaktionen Themen gemeinsam diskutieren und für Radio und TV so aufbereiten, dass die Stärken jedes Mediums genutzt werden können. «Jedes Medium hat seinen eigenen Nachrichtenchef, der entscheiden kann, welche Geschichte er wie bringen will», erklärte Käser.

Begonnen hat die Konvergenz der beiden Sender vor einem Jahr mit der Übernahme der zentralen Leitung durch Joachim Freiberg. Der damalige Geschäftsleiter von Tele1 Bruno Hollenweger und der Marketing- und Verkaufsleiter Ronnie Hürlimann verliessen das Unternehmen daraufhin vor «dem Hintergrund dieser Neustrukturierung», wie die NZZ dazu schrieb.

Am Donnerstag teilte der Zürcher Medienkonzern nun mit, dass Radio Pilatus-Redaktionsleiter Matthias Oetterli auf Anfang September zusätzlich die redaktionelle Verantwortung für den Zentralschweizer Fernsehsender Tele 1 übernimmt.