Radio Pilatus hat sich nach 24 Jahren von Moderator Andy Wolf getrennt, der seit 2008 auch stellvertretender Moderationsleiter des Senders ist. Pilatus-CEO Joachim Freiberg warf Wolf vor, mit den technischen Entwicklungen nicht mithalten zu können.
Die Kritik am Mitarbeiter machte Freiberg in der «Luzerner Zeitung» öffentlich. Radio Pilatus befinde sich durch Digitalisierung und Onlinejournalismus in einem «hochdynamischen Prozess», in dem der Moderator «nicht seine besten Talente» gezeigt habe, sagte der CEO.
Dafür erntete er postwendend Kritik von den Zuhörern, die ihm selbst mangelnde Kenntnis der neuen Kommunikationskanäle vorwarfen und sich für den langjährigen Moderator stark machten. Auch Wolf selbst kann den Entscheid nicht nachvollziehen. «Klar bin ich kein sogenannter Digital Native und musste mich entsprechend in der digitalen Welt erst zurechtfinden», sagte er der «Luzerner Zeitung». «Aber ich habe Radio Pilatus mit ins Facebook-Zeitalter geführt und war der wohl aktivste Pilatus-Moderator in den sozialen Medien.»
Nun hat Radio Pilatus mit einer Stellungnahme auf die Reaktionen der Hörer reagiert. «Wir haben die Rückmeldungen zum Weggang von Andy Wolf zur Kenntnis genommen und verstehen, dass der Entscheid für die Hörerinnen und Hörer von Radio Pilatus überraschend erscheint und Fragen aufwirft», heisst es.
Und etwas spät kommt die Erkenntnis: «Wir bitten jedoch um Verständnis, dass personelle Entscheidungen nicht in der Öffentlichkeit diskutiert werden können, da sie die Privatsphäre der Beteiligten betreffen.»