Mit zahlreichen internationalen DJs feierte Radio 105 im Zürcher Club Xtra vor einem Monat sein Drei-Jahre-Jubiläum: «Eine riesen Stimmung, ein riesiger Hype», 105-Chef Giuseppe Scaglione erinnert sich gegenüber dem Klein Report gerne an die Partynacht. Der Event war für ihn wohl eine Art Krönung und Belohnung zugleich, denn für sein Radio könnte es momentan kaum besser laufen.
«Im September hatten wir über 134 000 Hörer, ein neuer Rekord. Während andere Mitbewerber stagnieren oder gar verlieren, wachsen wir stetig. Wir sind auf dem Weg zur Spitze», so Scaglione. Das Radio legt tatsächlich in grossen Schritten zu, noch im ersten Semester 2012 erreichte man täglich «erst» 109 000 Hörerinnen und Hörer. Radio 105 holte sich gerade zum zweiten Mal hintereinander die Auszeichnung zum «Radio of the Year», den Titel für den grössten Hörerzuwachs in der Deutschschweiz innert Jahresfrist.
Seinen Erfolg dokumentiert Scaglione mit weiteren Kennzahlen: «Mit aktuell 46 500 Facebook-Fans stehen wir hier an zweiter Stelle bei den Privatradios.» Die Zahl hat für den Radiomann einen besonderen Wert, denn: «Wie soll man Werbekunden von der eigenen Attraktivität überzeugen, wenn man es nicht einmal schafft, die Fanbasis für die eigene Facebook-Seite zu mobilisieren.»
Eine aktuelle Studie der Marketingagentur Jim & Jim bescheinigt 105 ausserdem, unter Jugendlichen bei der Privatradionutzung auf Platz zwei zu liegen. Scaglione: «Nach nur drei Jahren auf UKW ist das ein schöner Erfolg.»
Aber wie erklärt man sich bei Radio 105 den eigenen Erfolg? Der 105-Chef nennt mehrere Gründe: Einerseits stimme die Positionierung des Senders: «Wir leben im Hier und Jetzt und setzen vor allem auf neue Songs. Zudem haben wir bereits vor zehn Jahren als reines Kabelradio auf die Clubkultur gesetzt und vielen DJs eigene Sendezeit gegeben. Heute ist es das Massenphänomen schlechthin. DJs werden gefeiert wie Rockstars und wir waren da von Anfang an dabei», so Scaglione. Andererseits brauche es auch ein starkes Team. «Wir leben von Kreativität, und diese lässt sich nicht erzwingen. Man braucht gute Leute und ein Umfeld, wo man sich wohlfühlt. Ich bekomme oft Rückmeldungen von Hörern, die sagen, man spüre, dass bei uns eine `coole Truppe arbeite` - da ist wohl etwas dran. Die Chemie stimmt.»
Der Radio-105-Chef glaubt an den nachhaltigen Erfolg. Mit den steigenden Hörerzahlen werde schliesslich auch das Verkaufen von Werbung einfacher: «Es ist ein hart umkämpfter Markt, klar, aber wir erwarten auch 2013 ein gutes Jahr.»
So dürfte es im nächsten Herbst eine weitere ausgelassene Geburtstagsfeier geben. «Die `105 DJ Night` wird es sicher wieder geben. Nur noch nicht entschieden ist der Austragungsort. Wir hätten bereits in diesem Jahr auch das Hallenstadion füllen können - aber wäre die Atmosphäre dann noch die gleiche?»
