«Jungfrau Zeitung»-Verleger Urs Gossweiler hat am Publicitas-Forum wieder einmal eine rhetorische Breitseite gegen den Zürcher Tamedia-Verlag abgefeuert. Das Unternehmen gründe für jedes neue Angebot wie die Zeitung «News», das Newsnetz oder die regionalen Splitausgaben eine eigene Redaktion, was viel zu teuer sei. «Das führt ins Fiasko», betonte er.
Bereits vor zwei Jahren hatte er am Jahreskongress des Verbandes Schweizer Presse in St. Moritz das Regionalisierungskonzept des «Tages-Anzeigers» mit den Worten kritisiert, der Verlag werde damit «grausam auf die Schnauze fallen». Damit gebe die Tamedia jährlich 8 Millionen Franken aus, ohne einen Gegenwert zu erhalten, behauptete er am Mittwoch in Zürich und wagte dann unter amüsiertem Schmunzeln des Publikums folgende Prognose: «In spätestens 16 Monaten wird Axel Springer Schweiz 1,5 Milliarden Franken für die Tamedia offerieren, und dann werde ich interessiert zusehen, wie die Familie mit ihrer Aktienmehrheit darauf reagiert.» - Siehe auch: «Der `Tages-Anzeiger` wird grausam auf die Schnauze fallen»
Mittwoch
24.09.2008