Der Bündner Curdin Janett wurde am Donnerstag zum «Werber des Jahres» erkoren. Der Publicis-CEO machte zuletzt insbesondere wegen seiner streng geheim konzipierten Umbenennung von Orange zu Salt von sich reden.
Er verantwortet auch die Kampagne der Zürcher Frauenzentrale zum Thema Lohngleichheit und die Gesamtkampagne der Swiss, die beim Crossmedia Award 2014 mit Silber, beim ADC 2015 mit Gold im Film und mit der einzigen Medaille bei den Gesamtkampagnen ausgezeichnet wurde.
Seinen Hauptbeitrag zum Erfolg von Werbekampagnen sieht Curdin Janett ganz bescheiden darin, gute Kampagnen erst einmal nicht zu verhindern. Ausserdem muss er für die richtige Teamzusammensetzung sorgen: «Vielleicht kann man es mit einem Fussballtrainer vergleichen», sagt Janett. «Ich bemühe mich um das richtige Team, die besten Rahmenbedingungen, versuche zu motivieren und die richtige Strategie auf die Tafel zu malen. Dabei funktioniere ich besser als Teil der Mannschaft als von der Seitenlinie aus.»
Janett stieg 1990 nach einer KV-Lehre und einer ersten Weiterbildung in der Werbung bei Wirz Werbung ein. 2000 wurde er Managing Director bei McCann Erickson in Genf, 2003 COO von McCann Erickson Schweiz und 2005 CEO der Werbeagentur. 2008 wechselte Janett zu Publicis, deren CEO er seit 2010 ist.