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Donnerstag
10.10.2019

Medien / Publizistik

«Basler-Zeitung» schaffte signifikantes Plus mit 4 Prozent auf 103'000 Leserinnen und Leser...

«Basler-Zeitung» schaffte signifikantes Plus mit 4 Prozent auf 103'000 Leserinnen und Leser...

Der klare Negativtrend im Print hält an: Viele der reichweitenstärksten Tageszeitungen leiden erneut unter einem massiven Leserverlust. Auch die grössten Titel der Sonntagspresse sind stark mit den Rückgängen konfrontiert.

In den Abwärtsstrudel ist neu die «Neue Zürcher Zeitung» gefallen, die sich zuletzt entgegen dem Trend noch stabil halten konnte. Im letzten Jahr hat die NZZ gemäss «MACH-Basic 2019-2» der Wemf 14 Prozent ihres Publikums verloren und zählt neu noch 210'000 Leser.

Zu den grossen Verlierern gehört auch «20 Minuten»: Das Pendlerblatt hat in der Deutschschweiz 8,9 Prozent oder 118'000 seiner Leserinnen verloren – noch 1,2 Millionen Personen lesen die Gratiszeitung «20 Minuten».

Den Sinkflug fortgesetzt haben der «Tages-Anzeiger» und der «Blick» mit einem Minus von jeweils 8 Prozent. Das Tamedia-Flaggschiff zählt neu 357'000 Print-Leser, bei der Boulevardzeitung von Ringier sind es 419'000 deutschsprachige Leserinnen und Leser.

Neben den grossen Tageszeitungen sieht es für die Sonntagspresse mindestens ebenso düster aus. Auch hier ist die Mediengruppe von der Zürcher Falkenstrasse mit ihrer «NZZ am Sonntag» am stärksten betroffen: Sie wird noch von 342'000 Personen gelesen, ein Einbruch um 11,4 Prozent.

Gleichermassen rückläufig war die Resonanz für den «SonntagsBlick», der im letzten Jahr 11,2 Prozent der Leserschaft verloren hat. Der massive Einbruch führt dazu, dass die «SonntagsZeitung» mit 518'000 Leserinnen der reichweitenstärkste Sonntagstitel ist – obwohl sie 5,7 Prozent verloren hat.

Ins grosse negative Bild passen unter anderem auch «Der Bund» und die «BZ Berner Zeitung» von Tamedia mit einem gemeinsamen Minus von 2,5 Prozent. Das «St. Galler Tagblatt» zählt 3,4 Prozent weniger Leserinnen und Leser.

Die positiven Ausnahmen unter den reichweitenstärksten Tages- und Sonntagszeitungen, die nicht signifikant verloren oder leicht zugelegt haben, bilden die «Luzerner Zeitung» (-0,4 Prozent) sowie die «Nordwestschweiz» (+1,2) und die «Aargauer Zeitung» (+2 Prozent).

Einen Ausreisser nach oben schaffte die «Basler Zeitung»: Mit dem neuen Chefredaktor Marcel Rohr sprang der jüngste Zukauf aus dem Zeitungsportfolio der Tamedia um 4 Prozent auf neu 103'000 Leserinnen und Leser.