Beim Schweizer Berufsverband von PR- und Kommunikationsfachleuten hat es geknallt: Präsidentin Judith Lauber tritt per sofort zurück. Grund sind «unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung und Weiterentwicklung des Verbandes».
Bis ein neues Präsidium bestimmt ist, obliege die Verbandsführung dem achtköpfigen Zentralvorstand. «Dieser hat das langjährige Vorstandsmitglied Christian Wick mit der interimistischen Leitung betraut», teilte der Verband am Mittwoch mit.
Judith Lauber hatte das Präsidium von PR Suisse im Mai 2018 übernommen. Über die genaueren Hintergründe ihres Abganges wollte sie sich auf Nachfrage des Klein Reports nicht äussern.
Anita Schweizer, Mitglied des Zentralvorstands, betonte gegenüber dem Klein Report, dass sich die PR- und Kommunikationsbranche in einem Wandel befinde: «Die Themenvielfalt und die Herausforderungen führen naturgemäss zu intensiven Diskussionen, auch im strategischen Bereich», sagte Schweizer.
So wurde zuletzt unter anderem ein neues Personenzertifikat «Zertifizierte/r Kommunikationsberater/in» lanciert: «Die Verankerung des neuen Zertifikates gibt viel Arbeit. Mit der Zertifizierung will der Verband einen Beitrag leisten für die Qualitätssicherung in der Branche», erklärte Schweizer dem Klein Report. Auch das Thema Weiterbildung sei permanent auf der Verbandsagenda.
Wichtig sei ferner der Austausch mit anderen Verbänden, den PR Suisse bewusst pflegen wolle. «Wir suchen nach Gemeinsamkeiten und sind offen für Diskussionen über projektbezogene Kooperationen», sagte Anita Schweizer abschliessend über die aktuellen Herausforderungen beim Berufsverband.