Noch am Freitagabend korrigierte der Verband Schweizer Medien (VSM) den Betrag, den er für die indirekte Medienförderung zusätzlich fordert: Andreas Häuptli, Geschäftsführer des Verbandes, sagte gegenüber dem Klein Report, dass die «Sicherung der demokratierelevanten Pressevielfalt 90 anstatt 20 Millionen zusätzlich erfordert».
Am Freitagvormittag, also wenige Stunden zuvor, schrieb der Verlegerverband, dass der Förderbetrag «auf 90 Millionen aufgestockt» werden soll. Nun die Korrektur: Nicht «auf 90 Millionen», sondern «um 90 Millionen» müsse die indirekte Presseförderung erhöht werden, lautet die Forderung.
Dieser Betrag würde dann zu den 30 Millionen Franken dazukommen, mit denen der Bund die Postzustellung der Presse bereits heute fördert. Nach dem Korrigendum beträgt der vom VSM geforderte Zielbetrag für die Postrabatte also 120 Millionen Franken.
Der Bundesrat will die indirekte Presseförderung aber nicht um 90, sondern um 20 Millionen Franken von 30 auf 50 Millionen aufstocken, wie Medienministerin Simonetta Sommaruga am Mittwoch angekündigt hatte. Somit liegen der Vorschlag des Bundesrates und die Forderung der Verleger um 70 Millionen Franken auseinander.
«Gemäss Vorschlag des Bundesrates wird weiterhin nur die sogenannte Tageszustellung gefördert», so Andreas Häuptli gegenüber dem Klein Report. «Die Verleger beantragen aber auch die Berücksichtigung der Frühzustellung. Und dafür sind nicht 20, sondern 90 Millionen nötig», wie eine Hochrechnung ergeben habe.