Die Website isharegossip.com kommt auf den Index der deutschen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BpjM). Dies kündigte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) in Berlin an. Die Gerüchte- und Mobbing-Site war in den vergangenen Tagen mit öffentlichen Hetzbeiträgen und derben Beleidigungen gegen Jugendliche in die Schlagzeilen geraten, wie «Spiegel Online» berichtet.
Die Betreiber der Plattform wollen Geld damit verdienen, dass sie ein Forum für anonyme Beschimpfungen und Beleidigungen bieten. Ein über die Website angezettelter Streit zwischen Berliner Schülern eskalierte und endete in einer brutalen Schlägerei. Etwa 20 Jugendliche prügelten am Samstagabend vor einer Woche einen 17-Jährigen bewusstlos, der einen auf der Plattform entbrannten Streit schlichten wollte. Er wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Forderung von Eltern, die Website ganz abzuschalten, ist damit freilich nicht umgesetzt. Internetseiten, die von der Bundesprüfstelle indiziert werden, können auf den deutschen Versionen der einschlägigen Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo nicht mehr ohne weiteres gefunden werden. Die sechs grössten Suchmaschinen in Deutschland hatten sich 2007 in einer freiwilligen Selbstverpflichtung bereit erklärt, die von der Behörde indizierten Webseiten nicht mehr in den Suchergebnislisten anzuzeigen.