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Sonntag
16.11.2014

Werbung

BBE sinken: «schwieriges Umfeld»

BBE sinken: «schwieriges Umfeld»

Der Verband der Werbe- und Kommunikationsagenturen der Schweiz BSW hat sein Ranking-System umgekrempelt. Neu werden die Agenturen, die zu einem Unternehmen gehören, zusammengefasst.

«Die neue Erfassungsmethode soll transparent machen, wer zusammengehört», erklärte BSW-Geschäftsführer Peter Leutenegger dem Klein Report. «Vorher gab es die Diskussion darum, dass manche Agenturen separat aufgeführt wurden, obwohl sie unter derselben Marke auftraten.»

An der Spitze scheinen sich auf den ersten Blick dadurch keine grossen Veränderungen zu ergeben. An erster Stelle steht Publicis Communications mit einem Bruttobetriebsertrag zwischen 25 und 30 Millionen Franken im Jahr 2013. Allerdings gehören hier auch die Erträge der Mediaagentur ZenithOptimedia AG dazu.

Erstmals sind im BSW-Ranking auch bei den Mediaagenturen die Erträge aufgeführt. Die Mediaagentur ZenithOptimedia fällt in die Kategorie 5 bis 7,5 Millionen Franken.

An zweiter Stelle der Werbe- und Kommunikationsagenturen befindet sich die Wirz Gruppe mit Wirz Werbung, Wirz Coporate und Wirz Wietlisbach. Im Vorjahr hatte Wirz Werbung Platz 2 alleine beansprucht. Wirz Corporate rangierte auf Platz 20 und Wirz Wietlisbach auf Platz 38.

Die Y&R Group platzierte sich dank der neuen Erfassungsmethode auf dem dritten Rang. Die einzelnen Agenturen des Hauses lagen auf der Rangliste des Vorjahres noch weiter unten: Futurecom auf Platz 9, Advico Y&R auf Platz 14 und Wunderman auf Platz 39.

Ebenfalls profitieren konnte die Dachcom Gruppe, die im neusten BSW-Ranking auf Platz 13 landete. Dachcom.ch war im Vorjahr auf Platz 17 und Dachom Digital auf Platz 37 gesetzt gewesen.

«Die Mediaagenturen sind erstmals mit Zahlen aufgeführt und die Agenturen werden erstmals in Gruppen zusammengefasst. Das Ranking ist damit transparenter geworden», kommentiert BSW-Chef Leutenegger die Ergebnisse.

Die Bruttobetriebserträge, auf denen das Ranking basiert, sanken insgesamt um 3,7 Prozent. «Die Abnahme gesamthaft um 3,7 Prozent ist eigentlich ein gutes Resultat in diesem schwierigen Umfeld», interpretiert Peter Leutenegger die Zahlen.

«Die Agenturen sind unter Druck. Das sieht man auch in diesem aktuellen Ranking. Der Verteilkampf wird härter, ein effektives Wachstum findet nicht statt. Dazu kommt, dass immer mehr neue Player in den Markt der Kommunikationsagenturen eindringen.»

Peter Leutenegger erinnert sich an bessere Zeiten, als er bei seiner Agentur FCB Leutenegger Krüll kreativ war: «Wenn ich mir die BSW-Zahlen vor 30 Jahren anschaue, sind wir heute massiv kleiner. Auch wenn man die Messmethoden natürlich nicht ganz vergleichen kann. Aber die Zahlen waren damals noch extrem viel höher. Heute gibt es viel mehr Marktteilnehmer und auch das Splitting zwischen Mediaagenturen und Werbeagenturen hat vor einigen Jahren zu einem Rückgang bei den Werbeagenturen geführt.»