Das Start-up Crossiety hat per 1. Januar 2019 Pascale Bruderer (41) als Teilhaberin und Verwaltungsrätin an Bord. Nach Beendigung ihres politischen Amtes ab Herbst kommenden Jahres werde die Politikerin «ihre Tätigkeit als exekutive Verwaltungsrätin ausbauen», schreibt die Onlinefirma aus Thalwil über das Engagement der SP-Ständerätin.
Bruderer werde «wesentlich dazu beitragen, die bereits erfolgreiche Vernetzung von Crossiety in der Gemeinde-, Regionen- und Verbandslandschaft der Schweiz weiter voranzutreiben», heisst es über die frühere Nationalratspräsidentin, die dann als Unternehmerin arbeite. «Ihre spezifischen Erfahrungen nach über 20 Jahren in der Politik mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Wirkungskreisen wird sie sehr effektiv einbringen können», teilt das sich als «digitaler Dorfplatz» der Schweiz beschreibende Onlineunternehmen mit.
Für ein Engagement bei Crossiety habe sich Bruderer entschieden, «weil sie überzeugt ist vom Potenzial einer Bevölkerung, die sich involviert und das öffentliche Leben vor Ort aktiv mitgestaltet». «Die so wertvollen kleinen Einheiten unserer Gesellschaft sollen durch soziale Netzwerke nicht verdrängt, sondern gestärkt werden», wird die Politikerin zitiert. «Diesen Tatbeweis wollen wir erbringen», betont sie.
«Crossiety steht dabei für die Zukunft erfolgreich vernetzter Gemeinden und Gemeinschaften», lassen die Firmengründer Steffen Meister, Verwaltungsratspräsident, und CEO Patrik Elsa ihre neue Teilhaberin über den «digitalen Dorfplatz», der seit «der Pilotierung 2017 bereits in zahlreichen Deutschschweizer Gemeinden erfolgreich betrieben wird», sagen.
«Der digitale Dorfplatz des Schweizer Start-ups Crossiety ist ein lokales und vertrauenswürdiges soziales Netzwerk für die Nachbarschaft, Gemeinde, Stadt und Region», heisst es in der vor Selbstbewusstsein strotzenden Mitteilung weiter. Auf der interaktiven Onlineplattform können sich Einwohnerinnen und Einwohner informieren, miteinander kommunizieren und sich engagieren.
Zur Gründungsgeschichte und über den CEO Patrik Elsa schreibt Crossiety: «Nach über neun Jahren als Unternehmer im internationalen Umfeld, ist der gebürtige Bündner Patrik Elsa vor rund fünf Jahren im Raum Zürich sesshaft geworden.»
Schnell habe er feststellen müssen, «dass es in der Agglomeration und in ländlichen Regionen der Schweiz schwierig ist, an lokale Informationen zu kommen». Durch Social-Media sei er zwar stets über das Geschehen in der Welt informiert gewesen, hingegen nicht über jenes direkt vor seiner Haustür.
Steffen Meister, langjähriger CEO der Partners Group, lernte Patrik Elsa vor zweieinhalb Jahren kennen. Nach einer dreimonatigen Geschäftsplanung sowie zahlreichen Gesprächen mit Gemeindevertretern, Vereinspräsidenten und Gewerblern, sei die Idee eines digitalen Dorfplatzes entstanden. Danach haben die beiden Crossiety eigenfinanziert Ende 2015 gegründet.