Der Waadtländer Milliardär und russische Honorarkonsul Frederik Paulsen klagt gegen Tamedia. Dies wegen angeblicher Persönlichkeitsverletzungen im Zusammenhang mit den Offshore-Enthüllungen «Paradise Papers» und «Panama Papers».
Ein Schlichtungsgesuch sei beim zuständigen Richter in Zürich eingereicht worden, teilte die Lausanner Anwaltskanzlei Rusconi & Associés am Mittwochabend für ihren Mandanten mit.
In dem Verfahren ersuche Frederik Paulsen den Richter festzustellen, dass er durch eine Serie von rund dreissig Artikeln «Opfer einer Medienkampagne» geworden sei.
Erschienen sind die Beiträge zwischen Juni 2018 und Februar 2019 in Tamedia-Publikationen. In einem Artikel vom 9. Dezember 2018 schrieb der «Tages-Anzeiger» beispielsweise von Recherchen, die zeigten, dass Frederik Paulsen in den letzten Jahren ein «wenig transparentes Geflecht von Gesellschaften und Stiftungen in Offshore-Steueroasen» aufgebaut habe.
Der Tagi stützte sich dabei auf Dokumente aus den «Paradise Papers» und den «Panama Papers», wo Paulsen als Kunde der Kanzleien Appleby und Mossack Fonseca aufgetaucht sei.
Die Tamedia-Artikel stellten einen «rechtswidrigen Angriff auf seine Persönlichkeit» dar, argumentierte Paulsens Anwalt.