Die SRG stockt ihren Betrag für Film-Koproduktionen um fünf Millionen auf 32,5 Franken auf. Im Gegenzug sichert sie sich ausgedehnte Senderechte im Online. Das soll dem geplanten hauseigenen Streaming-Portal zu Gute kommen.
Am Rande der Solothurner Filmtage haben die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) und sieben Schweizer Filmverbände den «Pacte de l’audiovisuel» für die Jahre 2020 bis 2023 unterzeichnet.
Von den 32,5 Millionen Franken, die die SRG einschiesst, sind 19,5 Millionen für Fernsehen und Multimedia, 9 Millionen für Kino und Animation, 4 Millionen Franken für «Erfolgsprämien» vorgesehen. In der letzten Laufzeit des «Pacte» war die SRG noch mit 5 Millionen weniger beteiligt.
Im Gegenzug zur Aufstockung erhält das Medienhaus ausgedehnte Online-Rechte: Film-Koproduktionen, an denen die SRG «mit über 50 Prozent» beteiligt ist, dürfen nach dem neuen Vertrag für die ganzen ersten sechs Monate online gezeigt werden.
Und danach hat die SRG die Möglichkeit, die Geltungsdauer zu einem Sondertarif zu verlängern. «Auch bei Kinofilmen profitiert die SRG von Online-Rechten zu einem ausgehandelten Tarif, sofern die Koproduzenten ihre Einwilligung geben.»
«Dieser Schritt ist mit Blick auf die für diesen Herbst geplante Streaming-Plattform der SRG von Bedeutung», heisst es am Freitag in einer Mitteilung dazu.
Noch ist wenig bekannt über das neue À-la-Carte-Portal, das TV-Direktorin Nathalie Wappler und SRG-Generaldirektor Gilles Marchand im letzten September während eines Panels am Zurich Film Festival ankündigten.
Der seit 1997 bestehende «Pacte de l’audiovisuel» definiert die Rahmenbedingungen für Koproduktionen, die die SRG zusammen mit unabhängigen Produzenten realisiert.