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Freitag
18.04.2014

Medien / Publizistik

Christian Ortner, der bisherige Blattmacher der «Ostschweiz am Sonntag», wechselt ins Projektbüro der NZZ-Mediengruppe. Damit verfügt die Sonntagszeitung künftig nicht mehr über einen eigenen Blattmacher, denn seine Aufgabe übernimmt der stellvertretende Chefredaktor Silvan Lüchinger.

«Die Zusammenarbeit innerhalb der Redaktion wird durch die neuen Zuständigkeiten noch verstärkt und auf alle sieben Ausgaben ausgedehnt - nach dem Prinzip `7 Ausgaben aus einem Guss`», so NZZ-Sprecherin Bettina Schibli am Mittwoch gegenüber dem Klein Report.

Weshalb es zu diesem Wechsel kommt, wollte Schibli allerdings nicht bekannt geben. Dass die «Ostschweiz am Sonntag» mit 60 000 Abonnenten deutlich hinter dem gesetzten Ziel zurückblieb, sei aber nicht der Grund gewesen. «Christian Ortners Wechsel hat nichts mit der Performance der `Ostschweiz am Sonntag` zu tun», so Schibli.

Der Sonntagstitel erfahre ein Jahr nach der Einführung im Lesermarkt eine gute Akzeptanz, die Auflage entwickle sich positiv. «Wir sind mit der Entwicklung zufrieden, auch wenn das hochgesteckte Ziel von 90 000 Abonnenten noch nicht erreicht werden konnte», sagte sie.

Das Projektbüro, für das Ortner künftig arbeiten wird, soll die wesentlichen bereichsübergreifenden Projekte der NZZ-Gruppe koordinieren und für eine effiziente Abwicklung sorgen. «Das gilt unter anderem auch für das Projekt Österreich», so Schibli. Dass Ortner als ehemaliger Chefredaktor der «Vorarlberger Nachrichten» das Geschäft in Österreich vorantreiben soll, ist also durchaus naheliegend.

Die Chefredaktion des «St. Galler Tagblatts» wird trotz dem Weggang nicht kleiner. Neu Einsitz nimmt Sarah Gerteis, die als Onlinechefin bisher direkt dem Chefredaktor Philipp Landmark unterstellt war.

Welche strategischen Überlegungen dazu geführt haben, dass neu auch die Onlinechefin in der Chefredaktion vertreten ist, wollte Schibli nicht bekannt geben. Stattdessen lieferte sie eine Allerweltsantwort. «Sie wurde in die Chefredaktion geholt, weil sie ausgezeichnete Arbeit leistet und weil Online zunehmend an Bedeutung gewinnt und eine wichtige Rolle spielt.»