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Donnerstag
22.12.2016

TV / Radio

ORF muss 330 Millionen Euro sparen

ORF muss 330 Millionen Euro sparen

Der österreichische Rundfunk ORF darf sich künftig zwar über 6,5 Prozent höhere Gebühren freuen, muss im Gegenzug in den kommenden fünf Jahren aber 330 Millionen Euro einsparen, um Budgetlöcher zu stopfen, wie kürzlich verschiedene Medien berichtet haben.

Das prominenteste Opfer der Einsparungen ist die Formel 1, deren Rechte der ORF erst im Sommer zu günstigeren Konditionen verlängert hat und noch bis 2019 hält.

Wie ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gegenüber der «Wiener Zeitung» erklärte, werde der öffentlich-rechtliche Sender die Formel 1 ab 2020 «den Privatsendern zur Verfügung stellen».

Wrabetz geht davon aus, dass die Königsklasse dann nur noch im Pay-TV zu sehen sein wird. «Da können und wollen wir nicht mitbieten», so sein Kommentar.

Die Formel 1 erwies sich somit als schwächstes Glied in der ORF-Sportrechtekette. «Nachdem für uns klar ist, dass Skifahren und Bundesliga nicht in Frage kommen, bleibt nur die Formel 1 über», erklärte Wrabetz die Entscheidung gegen den Motorsport.

Gespart werden soll aber auch an den Fussball-Übertragungen. Künftig will sich der ORF die Champions League nur noch gemeinsam mit einem Privatsender leisten – angedacht ist hier eine Kooperation mit ATV. Die beiden Sender hatten bereits auf die Rechte der Europa League geboten, zogen aber gegen Puls 4 den Kürzeren.

Unmittelbare Konsequenzen auf die quotenstarken Übertragungen der Formel 1 im ORF dürfte die Entscheidung nicht haben. «Wir werden den Fokus weiterhin auf hochwertige Live-Berichterstattung aus österreichischer Sicht legen», kündigte ORF-Sportchef Hans Peter Trost hinsichtlich der Saison 2017 gegenüber motorsport-magazin.com an.