Die Gruppe Orell Füssli hat im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von 97,3 Millionen Franken erzielt. Das sind 6,5 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Freitag bekannt gab.
Für den Rückgang verantwortlich war hauptsächlich das tiefere Geschäftsvolumen in der Division Sicherheitsdruck. Der Nettoerlös in diesem Bereich fiel um 19,6 Prozent auf 39,2 Millionen Franken.
Das Betriebsergebnis (Ebit) von Orell Füssli reduzierte sich im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 300'000 Franken auf 6,4 Millionen Franken. Der Reingewinn sank um 2,3 Millionen auf 5,7 Millionen Franken.
Positiv hingegen entwickelte sich das ID-Geschäft, das ebenfalls in der Division Sicherheitsdruck angesiedelt ist. Dort konnte «ein neuer Projektauftrag aus Afrika für Identitätsdokumente gewonnen werden», schrieb das Unternehmen dazu.
Der Nettoerlös der Division Buchhandel stieg um 8,5 Prozent auf 41,4 Millionen Franken (Vorjahr 38,2 Millionen). Damit konnte der Buchhandel trotz der Schliessung sämtlicher Filialen im Frühjahr ein «sehr gutes Halbjahr» verzeichnen, so Orell Füssli. Grund dafür sei die breit abgestützte Omnichannel-Strategie, die marktführende Position im Online-Geschäft und ein stringentes Kostenmanagement. Für das laufende und das nächste Jahr ist die Eröffnung von neuen Standorten geplant.
Zulegen konnte auch die Division Zeiser, die in den vergangenen sechs Monaten einen Nettoerlös von 13,2 Millionen Franken (Vorjahr 12,4 Millionen) erwirtschaftete. Zeiser habe in der Berichtsperiode Neuaufträge akquirieren und mit der Übernahme der «Track & Trace»-Technologien der Firma Inspectron das Portfolio im Bereich Rückverfolgbarkeit von Sicherheitsdokumenten vergrössern können.
Die Orell-Füssli-Verlage haben mit 3,4 Millionen Franken (Vorjahr 4,7 Millionen) ein Ergebnis «entsprechend den Erwartungen» erzielt, stellte das Unternehmen nüchtern fest. Der Nettoerlös sei nicht mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar, weil der Atlantis Kinderbuchverlag im vergangenen Dezember verkauft wurde.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 rechnet das Unternehmen mit einem Nettoerlös, der leicht unter dem Jahr 2020 liegen wird, und mit einer Ebit-Marge im mittleren einstelligen Prozent-Bereich. Voraussetzung dafür sei, dass die Pandemie keine erneuten einschneidenden Einschränkungen notwendig mache.