Die Gruppe Orell Füssli konnte im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von 104,1 Millionen Franken erzielen.
Der Rückgang von 10 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode sei hauptsächlich auf coronabedingte Effekte, den veränderten Produktemix in der Division Sicherheitsdruck und den Verkauf der «Track & Trace»- Aktivitäten bei Zeiser zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im ersten Halbjahr auf 6,7 Mio. Franken (Vorjahr 8,1 Mio. Franken). Das Halbjahresergebnis ist mit 8 Mio. Franken wesentlich besser als im Vorjahr (5,4 Mio. Franken), was hauptsächlich auf steuerliche Gründe zurückzuführen ist, wie das Unternehmen zu den Zahlen schreibt.
Die Division Sicherheitsdruck blieb im ersten Halbjahr unter der Vorjahresperiode und verzeichnete eine rückläufige Geschäftsentwicklung. Wegen Corona gab es Verzögerungen bei der Lieferung einzelner Aufträge. Trotz Einschränkungen konnte die Produktion aber aufrechterhalten und zusätzliche Aufträge internationaler Kunden gewonnen werden.
Neben den internationalen Druckaufträgen wurden weiterhin Banknoten für die Schweizerische Nationalbank sowie für einen weiteren Ankerkunden produziert. Und im Bereich Identitäts-Dokumente sei der Grundstein für ein neues digitales Projekt gelegt worden, so Orell Füssli.
Die Division Zeiser (Banknoten und Sicherheitsdruck) erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von 12,4 Mio. Franken (Vorjahr 14,6 Mio. Franken). Der Rückgang ist auf den im Vorjahr abgeschlossenen Verkauf des Standorts Paderborn sowie die Beendigung der Lohnfertigung für AZ Coesia zurückzuführen.
Das operative Betriebsergebnis lag knapp 20 Prozent über Vorjahr und dies, obwohl einige staatliche Organisationen aufgrund COVID-19 mit Investitionen vorübergehend zuwarteten. Dank des soliden Auftragsbestandes rechnet die Division Zeiser mit einer Vollauslastung für das Jahr 2020.
Die Division Buchhandel erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2020 einen Nettoerlös von 38,2 Mio. Franken (Vorjahr 40,9 Mio. Franken). Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 0,6 Mio. Franken (Vorjahresperiode 0,4 Mio. Franken). Der Rückgang ist auf die coronabedingte Schliessung sämtlicher Filialen zwischen dem 17. März bis 10. Mai 2020 zurückzuführen.
Während der Gesamtmarkt in den ersten sechs Monaten aufgrund der Pandemie schrumpfte, vermochte der Buchhandel von Orell Füssli Marktanteile zu gewinnen. Eine wichtige Stütze stellten dabei das Digital- und Onlineversand-Geschäft mit einer Umsatzsteigerung von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar.
Das Filialnetz ist mit den Neueröffnungen in Regensdorf und in Volketswil auf 36 Standorte ausgebaut worden.
Im Geschäftskundenbereich wurden die Aktivitäten von LC Lehrmittel (studentbooks.ch) in die Delivros Orell Füssli AG integriert.
Die Orell-Füssli-Verlage erzielten im ersten Halbjahr 2020 mit 4,7 Mio. Franken (Vorjahr 4 Mio. Franken) einen um 15 Prozent höheren Nettoerlös. Die Steigerung ist vor allem auf höhere Verkaufszahlen in den Bereichen Kinder- und Sachbuch zurückzuführen, kommentiert die Firma den Anstieg.
Rückwirkend per 1.1.2020 hat Orell Füssli die Orell Füssli Holding AG und ihre 100-Prozent-Tochtergesellschaften in der Schweiz zur neuen Orell Füssli AG fusioniert.
Sollte es zu keiner weiteren Verschärfung der aktuellen Situation kommen, rechnet das Unternehmen weiterhin damit, dass der Nettoerlös der Gruppe leicht unter 2019 und die EBIT-Marge im mittleren einstelligen Bereich liegen wird.