Die drei Provider Orange, Sunrise und UPC Cablecom treten per Ende Jahr aus dem Branchen- und Wirtschaftsverband asut aus. Die asut zeigt sich erstaunt über das gleichzeitige gemeinsame Austreten der drei Provider. Hintergrund des gemeinsamen Austritts sind laut dem Verband Differenzen der Strategien der Schweizer Fernmeldedienstanbieter.
Eine Rückblende: Die asut hiess bis 2006 «Association suisse des utilisateurs de télécommunication» und fusionierte schliesslich mit der «Swiss Information and Communications Technology Association». Durch den Zusammenschluss der beiden Verbände wurde die asut zur «Association suisse des télécommunications» - und vereinigte in sich Anwender wie auch Anbieter.
«Ziel der Fusion war und ist es, die übergeordneten Interessen des Telekommunikationssektors - von Benutzerfirmen, Fernmeldedienstanbietern, Anbietern von Infrastruktur, Anbietern von Hard- und Software-Lösungen - gemeinsam, mit einer Stimme, in der Öffentlichkeit und in der Politik effizient und wirksam zu vertreten», schreibt der Verband.
Durch die besagten Differenzen der Fernmeldedienstanbieter «war es von Anfang an klar, dass es in gewissen Fragen kaum möglich war, innerhalb der asut einen Konsens zu finden, und es wurden deshalb auch häufig Mehrheits- und Minderheitsmeinungen kommuniziert». Deshalb hätten sich die drei Anbieter nun entschieden, auf Ende Jahr aus der asut auszutreten, dies - so die Begründung - «aufgrund der stark unterschiedlichen Interessen zwischen den privaten und dem sich mehrheitlich im öffentlichen Eigentum befindlichen Anbieter Swisscom».
«Die asut bedauert den Entscheid der drei Provider, aus dem Verband auszutreten. Der Verband sieht dadurch aber auch die Chance, sich wieder vermehrt für eine gemeinsame Branchenposition im Interesse eines starken Telekommunikationsstandortes Schweiz einzusetzen und nach aussen zu vertreten», heisst es weiter.