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Donnerstag
10.04.2014

IT / Telekom / Druck

Die Rechnungsumstellung bei Orange führt nach wie vor zu Unzufriedenheit der Kunden. Manche von ihnen haben noch immer keine Rechnung für den Zeitraum Februar/März erhalten und der Zugang zum Kundenkonto funktioniert seit einer Systemaktualisierung Anfang März nicht bei allen.

Orange gesteht nach wie vor keine Probleme bei der System- und Rechnungsumstellung ein: «Die Rechnungsumstellung verlief bisher wie geplant und erwartet», sagte dazu erstaunlicherweise Orange-PR-Mitarbeiter Rolf Ziebold auf Nachfrage des Klein Reports.

Rund 96 Prozent der Februar/März-Rechnungen seien inzwischen versendet worden. Dem widerspricht ein Orange-Kunde, der sich beim Klein Report gemeldet hat. «In meinem Bekanntenkreis warten alle noch auf ihre Rechnung», sagte er. Er halte es für statistisch unwahrscheinlich, dass alle ihm bekannten Orange-Kunden zu den fehlenden 4 Prozent gehören.

Und auch in der Orange Community beklagen sich nach wie vor Orange-Kunden, dass sie noch keine Rechnung erhalten hätten und auch der Zugang zum Kundenkonto noch immer nicht funktioniere.

«Die Rechnung noch nicht erhalten haben Kunden mit älteren oder meist sehr individuell angepassten Preisplänen. Bei diesen Kunden fällt die Qualitätskontrolle umfassender aus», erklärte Ziebold die Verzögerung. Er versprach, dass die meisten dieser Kunden ihre Rechnungen im Laufe dieser Woche und anfangs nächster Woche erhalten werden.

In der Orange Community, dem Forum für Orange-Kunden, häufen sich inzwischen gehässige Stimmen: «All die Probleme, Fragen, etc., die hier drin angesprochen wurden, sind nicht ansatzweise gelöst worden von Orange in den letzten fünf Wochen. Ebenso wurden auch keine verlässlichen Informationen übermittelt. Auch einmal ein Schuldeingeständnis oder eine Entschuldigung wären auch ganz o. k.», schrieb ein User am Dienstag resigniert.

Und für die Orange-Kunden kam neben den Problemen bei der Systemumstellung noch weiterer Ärger hinzu: Der Telekomanbieter passte die allgemeinen Geschäftsbedingungen an und verlängerte die Kündigungsfrist bei Abos mit Mindestlaufzeit von 30 auf 60 Tage. «Über die neuen AGBs werden die Kundinnen und Kunden der allgemein vorherrschenden Praxis entsprechend mit ihrer Rechnung informiert», erklärte Orange-Kommunikationschefin Therese Wenger dem Klein Report zur Informationspolitik von Orange.

Da viele Orange-Kunden ihre Rechnung noch nicht erhalten haben, erfuhren sie auch nicht von den geänderten AGBs und verpassten so den Kündigungstermin.

Ziebold versprach schwammig, dass Orange in Fällen, in denen die Qualitätskontrolle in keiner vernünftigen Frist befriedigende Resultate zeige, den Kunden eine Kulanzlösung vorschlagen werde.