«Oops! Wrong Planet!», so heisst ein Album des US-Rockmusikers Todd Rundgren von 1992. «Oops! Wrong Koidl!», das müsste sich jetzt vielleicht Marc Walder sagen.
Der CEO von Ringier soll, so geht die Mär, vor noch nicht allzu langer Zeit Wunderdinge von einem Journalisten namens Koydl von der «Süddeutschen Zeitung» gehört haben.
Da Walder neben dem begnadeten Helmut-Maria Glogger, Kolumnist der letzten Seite des «Blicks am Abend», auch für den grossen Bruder «Blick» einen Kolumnisten von Ruf für die letzte Seite suchte, heuerte er den Journalisten an.
Oops! Wrong Planet! Dies ist auch ein Synonym für das Asperger-Syndrom. «Es zeigt das Gefühl Betroffener, irrtümlich auf einem fremden Planeten gestrandet zu sein, dessen Regeln und Bewohner man nicht versteht», so Wikipedia.
Denn beim neuen Kolumnisten handelt es sich um Roman Maria Koidl (Bild), und nicht etwa um Wolfgang Koydl, den Schweiz-Korrespondenten der «Süddeutschen Zeitung». Dessen Verpflichtung gab stattdessen vor Kurzem die «Weltwoche» bekannt.
Jener Koydl, der sich mit Ypsilon schreibt. Und gleichzeitig jener Koydl, der in seinem Bestseller «Die Besserkönner» das Erfolgsrezept der Schweiz beleuchtet. Vielleicht zum Ärger des Ringier-CEO wurde dieses Buch in den letzten Wochen sogar das meistverkaufte Schweizer Sachbuch.
Nun versucht also der «Blick»-Kolumnist Roman Maria Koidl, gebürtiger Österreicher, den Schweizern täglich in seiner Kolumne «Brief von Roman Maria Koidl» teils ihre eigenen Regeln und Gebräuche zu erklären. Nun ja, immerhin ist auch Roman Maria Koidl Bestsellerautor («Web Attack - Der Staat als Stalker») - wenn auch der falsche.