Die Online-Supermärkte der Grossverteiler boomen. Allerdings: Nur 16 Prozent der Online-Käufer von Lebensmitteln wickeln ihren Einkauf komplett über das Web ab. Die grosse Mehrheit «poschtet» im Laden vor Ort und ergänzt den Einkauf über Online-Bestellungen, wie in einer Studie der Marktforschungsplattform Instantly zu lesen ist.
Besonders bei Frischem sind die Online-Käufer zurückhaltend. Wer übers Web bestellt, bestellt vor allem verpackte und konservierte Lebensmittel und Getränke (62 Prozent). Frisches Obst und Gemüse (33 Prozent), Fleisch, Fisch und Geflügel (33 Prozent) sowie frische Backwaren (37 Prozent) werden laut der Studie deutlich weniger häufig online bestellt.
Einiges Durcheinander gibt es bei den Preisen: Die Meinungen über die online gebotenen Preise gehen deutlich auseinander. 29 Prozent der Befragten halten die Preise im Internet für höher als im Laden, 21 Prozent geben an, dass die Online-Preise niedriger seien, und 37 Prozent empfinden sie als gleich. Nur 10 Prozent der Käufer sagen, dass sie die Preise nicht miteinander vergleichen.
Je jünger die Befragten, desto grösser ist die Bereitschaft, online Narungsmittel einzukaufen. Besonders schätzen die Befürworter des Online-Shoppings die Zeitersparnis (61 Prozent) und die Vermeidung von Stress beim wöchentlichen Grosseinkauf (50 Prozent). Für ebenfalls rund jeden Zweiten der Befragten sprach der Hauslieferdienst für den Online-Einkauf, gut jeder Dritte mag die grössere Produktpalette beim Online-Shopping.
Die Befragten, die Lebensmittel nicht online kaufen mögen, betonen, dass sie die Ware vor dem Kauf sehen wollen (71 Prozent) oder dass sie das Einkaufserlebnis geniesse möchten (55 Prozent).
Die Ergebnisse stammen aus der Teilstudie in Deutschland. Insgesamt haben an der Umfrage, die Anfang Mai durchgeführt wurde, knapp 4000 Personen in Deutschland, Grossbritannien und den USA teilgenommen.