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Sonntag
05.01.2020

IT / Telekom / Druck

Olaf Swantee tritt nach dem gescheiterten UPC-Deal per sofort als Chef von Sunrise ab und übergibt an André Krause...

Olaf Swantee tritt nach dem gescheiterten UPC-Deal per sofort als Chef von Sunrise ab und übergibt an André Krause...

Olaf Swantee, CEO des Telekomunternehmens Sunrise, ist per sofort zurückgetreten. Seine Nachfolge übernimmt Finanzchef André Krause. Zudem werden Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und sein Vize Peter Schöpfer ihre Posten an der nächsten Generalversammlung abgeben.

Damit ziehen gleich drei Führungskräfte bei Sunrise die Reissleine nach der geplatzten UPC-Übernahme. Nach vier Jahren übergibt Olaf Swantee die Unternehmensleitung an den bisherigen Finanzchef André Krause, wie Sunrise in einer Mitteilung vom Freitag schreibt.

Der neue CEO Krause ist seit 2011 bei Sunrise. Als Finanzchef hat er den Börsengang im Jahr 2015 und später den Verkauf der Mobilfunkmasten vorangetrieben. Vor seinen Tätigkeiten bei Sunrise war er von 2006 bis 2011 CFO bei Telefónica O2 Germany.

«Um einen reibungslosen Führungswechsel zu gewährleisten», wird Swantee seinen Nachfolger bis zur Generalsversammlung 2020 im April unterstützen, heisst es in der Mitteilung.

Zudem werden an der Generalversammlung der bisherige Präsident des Verwaltungsrates, Peter Kurer, und Vizepräsident Peter Schöpfer nicht mehr kandidieren.

Kurer ist seit April 2016 VR-Präsident. Unter seiner Führung sei die Dividende des Unternehmens seit dem Börsengang «um fast 50 Prozent gestiegen». Bis April wird er weiterhin in seiner Position tätig sein und André Krause unterstützen.

Peter Schöpfer ist seit 2015 Vizepräsident des Verwaltungsrates und Präsident des Nominations- und Vergütungsausschusses. Gemäss Mitteilung war er unter anderem «massgeblich» am Börsengang von Sunrise beteiligt.

Die drei Rücktritte hängen mit dem gescheiterten Kauf von UPC zusammen. Im Februar hatte Sunrise bekannt gegeben, den Kabelnetzbetreiber für 6,3 Milliarden Franken vom Mutterkonzern Liberty Global zu übernehmen. Der Deal ist schliesslich am Widerstand der Aktionäre gescheitert. Besonders der Stuhl von Peter Kurer war mit der missglückten Übernahme ins Wanken geraten.