Weitere Sparmassnahmen bei der NZZ-Mediengruppe: Nach den Sommerferien werden die beiden kostenlosen Regionalzeitungen «Anzeiger» und «GOZ – Gossauer Wochenzeitung» nicht mehr erscheinen, wie Recherchen des Klein Reports ergeben haben.
Vor einigen Wochen wurde den Mitarbeitenden der «Neuen Zürcher Zeitung» über das interne Intranet mitgeteilt, dass es bei den beiden Regionalmedien zu Änderungen kommen wird, wovon insbesondere der «Anzeiger» und die «GOZ» betroffen sein sollen.
Das bestätigt Jürg Weber, Leiter Regionalmedien der NZZ Mediengruppe, gegenüber dem Klein Report. «Um den veränderten Lesegewohnheiten Rechnung zu tragen, wird es diesen Sommer zu weiteren Verbesserungen kommen», so Weber.
Konkret bedeutet das, dass «Anzeiger» und «GOZ» nach den Sommerferien nicht mehr als eigenständige Gratiszeitungen erscheinen, sondern stattdessen «als zusätzlicher Zeitungsbund in das ´St. Galler Tagblatt` und seine Regionalausgaben sowie in die ´Thurgauer Zeitung` integriert werden», wie Jürg Weber erklärt.
Der Name des neuen Zeitungsbundes stehe derzeit noch nicht fest. Er soll aber «auch Nichtabonnenten gratis zugestellt werden», so Weber, und weiter: «Der neue Bund löst den ´Anzeiger` und die ´GOZ` als Gratiszeitung ab und wird damit zum mit Abstand reichweitenstärksten Printmedium in der Ostschweiz.»
Bei der Redaktion seien hingegen keine Einsparungen geplant: «Die journalistische Leistung wird im neuen Konzept aus- und nicht abgebaut. Die bestehenden Stellen bleiben erhalten, die Redaktionen von ´Anzeiger` und ´GOZ` werden übernommen», versichert Weber.
Dafür soll an einem anderen Ort gespart werden: «Einsparungen beziehungsweise eine verbesserte Nutzung der bestehenden Kapazitäten sollen sich nach derzeitigem Planungsstand hingegen in den Bereichen Druck und Vertrieb ergeben», sagt Weber.
Weitere Abklärungen seien derzeit noch in Planung: «Eine gemischte Arbeitsgruppe aus den Redaktionen, dem Verlag, dem Druckbereich sowie NZZ Media Solutions ist derzeit an der Erarbeitung des redaktionellen Konzepts des neuen Produkts», erklärt Jürg Weber den aktuellen Stand.
Er sei zuversichtlich, den Kunden «noch mehr Lesestoff in hoher Qualität sowie den Inserate-Kunden noch attraktiveren Werberaum anbieten zu können.»