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Donnerstag
02.04.2020

Medien / Publizistik

Neben der Einführung von Kurzarbeit sollen auch Marketing-Ausgaben gesenkt sowie die Seitenumfänge von Printausgaben reduziert werden...

Neben der Einführung von Kurzarbeit sollen auch Marketing-Ausgaben gesenkt sowie die Seitenumfänge von Printausgaben reduziert werden...

Nach der TX Group und CH Media folgt nun die NZZ-Mediengruppe: Der Verlag rechnet mit «hohen Einbussen im Werbemarkt sowie im Veranstaltungsgeschäft» und führt per April Kurzarbeit ein.

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise machen auch vor der Zürcher Falkenstrasse nicht halt. Die NZZ-Mediengruppe beantragt darum Kurzarbeit in den Bereichen, «wo derzeit pandemiebedingte Arbeitsausfälle vorkommen», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

«Oberstes Ziel» sollen demnach der Erhalt der Arbeitsplätze und die Erbringung der journalistischen Leistungen bleiben. «Pro Bereich, Abteilung oder Ressort konnten wir der jeweiligen Situation und den Bedürfnissen entsprechende, individuelle Lösungen erarbeiten», wird Felix Graf, CEO der NZZ-Mediengruppe, zitiert.

Zu den weiteren Sparmassahmen, die das Unternehmen getroffen hat, gehören «teilweise Einstellungsstopps, die Senkung von Marketing-Ausgaben, Spesenstopp sowie zum Teil die Reduktion von Seitenumfängen von Printausgaben». Der in den September verschobene Relaunch des Magazins «NZZ Folio» wurde bereits kommuniziert.

Die Löhne der betroffenen Mitarbeitenden in Kurzarbeit sollen «vollständig» ausgezahlt werden. Unklar bleibt hingegen, wie lange die Kurzarbeits-Phase dauern wird. Die NZZ-Mediengruppe machte hierzu keine Angaben.

Trotz den Einbussen im Werbemarkt werde die «Neue Zürcher Zeitung» im Nutzermarkt «sehr stark nachgefragt»: Das Wachstum der NZZ Print- und Digitalabos im Monat März gegenüber dem Vorjahr habe sich gemäss Mitteilung «mehr als verelffacht». Auch der Gesamtbestand der NZZ-Abonnements Print und Digital sei im März gegenüber dem Vormonat um 4 Prozent gewachsen.