An der Verleihung des Zürcher Journalistenpreises ist der langjährige NZZ-Nahostkorrespondent Arnold Hottinger für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 89-Jährige outete sich dabei als grosser Internetfan.
Die heutigen Entwicklungen betrachtet Hottinger aus der Ferne: «Eigentlich müsste man hinfliegen», meint er rückblickend. «Ich gehe nicht mehr hin. Viele Journalisten gehen nicht mehr hin, denn es ist nicht zuletzt wegen potenzieller Geiselnahmen zu gefährlich. Aber Gott sei Dank gibt es das Internet. Ich arbeite heutzutage nur noch mit dem Internet und versuche, die dortigen Entwicklungen zu verstehen. Man kann dort ganz viele Entdeckungen machen.»
Seine Anfangsjahre als Auslandskorrespondent für die «Neue Zürcher Zeitung» hat Arnold Hottinger in guter Erinnerung. Aber auch schon anno dazumal wurde überall gespart. Hottinger über die Faustregel, mit der man Nachrichten im vordigitalen Zeitalter möglichst kostengünstig nach Zürich melden durfte: «Revolution oder Regierungswechsel per (teures) Pressetelegramm, der Rest via (billige) Luftpost.»