Der NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann ist zurückgetreten. Spillmann und der Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe konnten sich nicht auf eine neue Führungsstruktur in der Publizistik einigen. Er bleibt noch bis Ende Jahr im Amt.
«Die NZZ-Mediengruppe ist daran, sich gezielt auf die Anforderungen eines veränderten Marktumfelds auszurichten. Dies gilt auch für die Organisation der publizistischen Leitung im Geschäftsbereich NZZ. Die bisher in Personalunion ausgeübten Funktionen NZZ-Chefredaktor und Leiter Publizistik sollen neu definiert und die publizistischen Prozesse entsprechend geordnet werden. Die Aufgaben sind auf mehrere Schultern zu verteilen, um den laufenden Transformationsprozess weiterhin erfolgreich und im geplant hohen Tempo voranzutreiben», schreibt die NZZ-Mediengruppe zu ihrer geplanten Neuorganisation der publizistischen Leitung.
Schon länger hätten zwischen Spillmann und dem Verwaltungsrat Gespräche stattgefunden: «Diese zielten darauf ab, die gegenwärtige Struktur neu zu gestalten, mit entsprechenden personellen Implikationen. Man war sich über die grundsätzliche Stossrichtung einig. Unterschiedliche Vorstellungen gab es in Bezug auf die konkrete Umsetzung. Ein Konsens konnte nicht gefunden werden, weshalb man sich nun darauf geeinigt hat, dass Markus Spillmann per Ende Jahr von seinen Funktionen zurücktritt.»
Interimistisch übernehmen die drei stellvertretenden Chefredaktoren ab Januar 2015 die NZZ-Redaktionsleitung: René Zeller, Luzi Bernet und Colette Gradwohl.
Der Verwaltungsrat werde in den nächsten Wochen die künftige Organisation der publizistischen Leitung festlegen, heisst es weiter.