Die gedruckte Ausgabe der «Ostschweiz am Sonntag» erscheint nur noch bis Ende Oktober. Danach wird der Titel ausschliesslich als E-Paper fortgeführt, wie die NZZ-Mediengruppe am Dienstag mitteilte.
Bei den NZZ Regionalmedien kommt es im Korrektorat zudem zu fünf Kündigungen, vier weiteren Mitarbeitenden wird eine frühzeitige Pensionierung angeboten.
«Die NZZ Regionalmedien sparen damit die hohen Druck- und Vertriebskosten ein, ohne beim publizistischen Angebot Abstriche zu machen», wird die Einstellung der gedruckten Ausgabe der «Ostschweiz am Sonntag» erklärt. «Massgeblich sind die massiv höheren Vertriebskosten am Sonntag, die bei rund 90 Rappen pro Exemplar liegen», so Myriam Käser, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ, zum Klein Report. Ein Personalabbau bei der Publizistik sei nicht vorgesehen.
Obwohl die auflagenstärkere «Zentralschweiz am Sonntag» – anders als die «Ostschweiz am Sonntag» – weiterhin als Print erscheint, sehen sich die NZZ Regionalmedien «vor dem Hintergrund des stark rückläufigen Printwerbemarkts» dazu gezwungen, Anpassungen beim Korrektorat vorzunehmen: «Ein Teil der Texte wird künftig nicht mehr in Luzern oder St. Gallen, sondern von einem externen Anbieter gelesen.» Die Endkontrolle erfolge weiterhin intern.
Dies führe zur Kündigung von fünf Mitarbeitenden aus dem Bereich Verlagsservices und Druck, der insgesamt 300 Mitarbeitende umfasse. «Vier weiteren Mitarbeitenden wird eine frühzeitige Pensionierung angeboten», heisst es weiter. «Wir sind mit diesen Kolleginnen und Kollegen im Gespräch, um die Folgen dieser Entscheidung so gut es geht zu mildern», lässt sich Daniel Ettlinger, Leiter Verlagsservice und Reichweitenmedien der NZZ-Gruppe, zitieren.
Zudem wurde angekündigt, dass die Digitalprodukte der NZZ Regionalmedien künftig enger mit den Radio- und «insbesondere TV-Sendern» zusammenarbeiten werden. So soll in der Ostschweiz das Portal FM1Today «näher an das Portal tagblatt.ch» heranrücken. «Wir werden jetzt anfangen, diese Fragen der Positionierung und Zusammenarbeit mit den jeweiligen Teams und Redaktionen zu diskutieren», so Myriam Käser gegenüber dem Klein Report.